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  • 20.11.2015

Was fehlt ...

... der Humor

Der Hessische Rundfunk meint es bitter ernst mit seinen Bemühungen um jugendliche Hörer: Der Sender hat eine fiktive „Humorkommission“ eingerichtet, die eingereichte Satirebeiträge auf ihre Witzigkeit hin überprüfen soll. Die Sitzungen, die mit Stempel, Anzug und Deutschlandfahne das dröge Bild des öffentlich-rechtlichen Senders ironisch widerspiegeln sollen, werden auf Youtube veröffentlicht. Die „Humorkommission“ sei ein Projekt des „Labor Bewegtbild“ des HR, das an neuen Formaten speziell für ein jüngeres Publikum arbeite, teilt der HR mit . „Wir möchten zeigen, dass der HR auch witzige Inhalte produzieren kann und vor allem auch in der Lage ist, über sich selbst zu lachen“, sagte Projektleiter Philipp Schild. Doch der HR schießt sich beim Versuch, witzig zu sein, ins eigene Knie und bestätigt mit den Videos genau das Bild, das ihm schon immer anhängt: Die Kommission bleibt trotz aller Ironie steif und dröge, die Witze schleppen sich dahin, schon nach 30 Sekunden schaltet man lieber ab, bevor man frustriert-gelangweilt einschläft. Die Beiträge sind der beste Beweis dafür, dass der Sender absolut nicht in der Lage ist, über sich selbst zu lachen. (epd/taz)