LeserInnenbriefe
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Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

„Dummheit ist rund“

betr.: „Deutschlands Sicherheit wird jetzt am Euphrat verteidigt“, taz vom 4. 12. 15

Der Bundestag stimmt dem Bundeswehreinsatz gegen syrische Kinder, Frauen und Greise zu, der aber offiziell der Terrormiliz IS in Syrien gilt. „Die Dummheit ist rund. Niemand weiß, wo sie anfängt und wo sie aufhört.“(E. Ferstl) SAAD FIDAOUI,Buchholz

Völlig aussichtslos

betr.: Zack, zack, zum Krieg“, taz vom 4. 12. 15

Jetzt haben wir Afghanistan erlebt, sind am Irakkrieg vorbeigeschrammt – und nun dies! Müssen wir einen unsäglichen, völlig aussichtslosen und verhängnisvollen Krieg mit aller Macht an Land ziehen?! 58 Prozent der Deutschen sollen dafür sein? Ich nicht! ILONA HORN, Marburg

Fataler Schnellschuss

betr.: „Ja zum Syrieneinsatz“, taz vom 6. 12. 15

Der Schnellschuss unserer Bundesregierung zur deutschen Beteiligung am Syrienkrieg führt uns nicht nur in ein militärisches Abenteuer mit ungewissem Ausgang, es erhöht auch unsere Manipulierbarkeit und politische Abhängigkeit von weniger demokratisch gesinnten Kräften in und um Europa – die Türkei und Herr Erdoğan sind da erst ein Anfang. Was sagt unsere Bundeskanzlerin eigentlich, wenn in zwei Jahren Frau Le Pen den französischen Präsidentenpalast erobert (ein Horrorszenario!) und neben allem nationalistischen Getöse und Blödsinn, den diese Frau von sich gibt, dann unsere Solidarität einfordert? Sagt sie dann etwa auch: „Frau Le Pen hat mein vollstes Vertrauen“? HENNING BECKER, Berlin

Nicht in meinem Namen!

betr.: „Bundeswehr im Antiterroreinsatz“, taz vom 7. 12. 15

Das kann doch nicht wahr sein. Der Entschluss zu diesem Kriegseinsatz ist bar jeder friedenspolitischen Vernunft und wurde in einem solchen Eiltempo durch das Parlament gepeitscht, dass man schon deshalb seine demokratische Legitimation bezweifeln kann, ganz abgesehen davon, dass wieder einmal keine Legitimierung durch die UNO vorliegt. Ich halte diesen „Blitzkrieg“ für fatal und kann in meiner Ohnmacht nur feststellen: Nicht in meinem Namen! F. W. SIEBERT, Lüneburg