: LeserInnenbriefe zu verschiedenen Themen
Liebeserklärung
betr.: „Die Welt, wie sie uns gefällt“, taz vom 26. 11. 15
Wie oft habe ich schon gedacht: „Dazu müsstest du eigentlich einen LeserInnenbrief schreiben!“ – und dann ist es doch beim Gedanken geblieben!
Heute sitze ich hier und kann nicht anders: Ich muss einfach Danke sagen für diese Seite eins! Am liebsten würde ich mit ihr durch die Straßen laufen und allen sagen: „Das ist meine Zeitung, die gerade jetzt die – im allerbesten und wörtlichen Sinne des Wortes – Unverfrorenheit und Frechheit besitzt, mit Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf zu titeln! Lest meine taz, abonniert sie – und werdet am besten gleich Genossinnen!“ Danke, liebe taz. Du bist Spunk, und dafür liebe ich dich! MERLE WIESCHHOFF, Köln
Allgegenwärtig
betr.: „Klimadiplomatie ohne Gedöns“, taz vom 23. 11. 15
Das Problem, dass Verhandlungen jedweder Art, nicht nur die gegen die Erderwärmung, hauptsächlich von Männern dominiert werden, ist leider allgegenwärtig. Solange auch hierzulande die obersten Bundesbehörden großenteils frauenbefreite Zonen bleiben, wird sich daran auch so schnell nichts ändern. Das novellierte Bundesgleichstellungsgesetz, nach dem für jede Führungsebene konkrete Zielvorgaben zur Erhöhung des Frauenanteils vorgesehen sind, ist der Regierung wohl nicht besonders umsetzungsrelevant. Dazu passt, das Deutschland sich dem Entwurf der Europäischen Kommission von 2012, nach dem ab 2020 mindestens 40 Prozent der Aufsichtsratspositionen in börsennotierten Unternehmen mit dem „unterrepräsentierten Geschlecht“ besetzt sein sollen, nicht zustimmen will. HELGA SCHNEIDER-LUDORFF, Oberursel
Desaster
betr.: „Bundeswehr gegen IS: Echt jetzt?“, taz vom 27. 11. 15
Wir sollten uns nichts vorlügen lassen (oder selbst vormachen): Erst die Kriege und die Rüstungslieferungen des Westens haben den Boden für den IS geschaffen und die Perspektivlosigkeit der Menschen in Afghanistan, Irak, Libyen, Jemen und Syrien verursacht.
Alle diese Kriege, Drohnen und Bombardierungen haben bisher eher das Gegenteil erreicht, als das, mit dem sie seinerzeit gerechtfertigt wurden: Hunderttausende Tote, unzählige Anschläge und Millionen Flüchtlinge statt Sicherheit und Demokratie. Staatliches Chaos, Vertreibungen und Hunger statt Brunnen, Frieden und Mädchenschulen, grenzenloser Hass statt Versöhnung.
Und nach diesem Desaster um Lügen und Bomben fällt uns wieder nichts anderes ein als noch mehr Drohnen und Bomben?
KURT LENNARTZ,
Aachen
Was ist mit den Radfahrern?
betr.: „Düsenflieger gibt den Ton an“, taz vom 26. 11. 15
Elektro- und Hybridautos sollen ein Soundsystem bekommen, damit sie bei langsamer Fahrt von Fußgängern besser bemerkt werden können. Das heißt, von Fußgängern, die die Straße betreten, ohne sich vorher visuell vom Verkehr zu überzeugen. Und was ist mit den Radfahrern? Die hört man aus dem allgemeinen Straßenlärm überhaupt nicht heraus. Ein Fußgänger könnte absurderweise auf Strafmilderung plädieren, weil der Radfahrer kein Soundsystem hatte. Statt solchen Unsinn zu fördern, wäre es dringend nötig, Einrichtungen vorzuschreiben, die vor dem gefährlichen Öffnen von Autotüren beim Aussteigen warnen, wenn Fahrzeuge oder Fußgänger in den Öffnungsbereich einer Tür kommen können. Was man da schon gesehen hat. HANS-JÜRGEN HECKEMANN, Dresden
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