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Neu im Kino

„Steve Jobs“ Foto: F oto: François Duhamel/Universal Pictures/ap

Produktdesign ist bei Apple Maß aller Dinge. Steve Jobs’ Markenzeichen war hingegen die Performance. In beiden Fällen geht es um Vermittlung. Das Design stellt eine emotionale Bindung zwischen Produkt und Verbraucher her, Jobs’ legendäre Keynotes, die von der Apple-Community wie Messen zelebriert wurden, verwandelten die Verbraucher in eine Art moderne Glaubensgemeinschaft. Ein Film über Steve Jobs muss für dieses Problem der Vermittlung eine Lösung anbieten, die weder dem Produkt- noch dem Personenkult aufsitzt und gleichzeitig plausibel erklärt, wie ein Mensch, der seine Produkte als soziale Werkzeuge verstand, privat aber ein egomanisches Arschloch sein konnte, das seine Mitarbeiter vor dem versammelten Team erniedrigt. Danny ­Boyles Biopic „Steve Jobs“ gelingt die Charakterstudie Steve Jobs’– nicht zuletzt wegen des formvollendeten und luftdichten Drehbuchs Aaron Sorkins und weil mit Hauptdarsteller Michael Fassbender, der von einem erstklassigen Ensemble (u. a. Kate Winslet) unterstützt wird, eine treibende, aber immer wieder auch sagenhaft kontrollierte Kraft für die Rolle Jobs’ gefunden wurde.

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