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Traurige Gewissheit über Elias

VERBRECHEN Die Leiche des Potsdamer Jungen ist identifiziert. Trauer um toten Mohamed

Der mutmaßliche Mörder des Flüchtlingsjungen Mohamed hat auch Elias aus Potsdam umgebracht. Die Ergebnisse einer DNA-Analyse brachten am Sonntag endgültige Klarheit: Das tote Kind, das Ermittler nach einem Hinweis des Tatverdächtigen in dessen Kleingarten fanden, ist Elias.

Der 32 Jahre alte Brandenburger hatte bei seiner Vernehmung zum Fall des Flüchtlingsjungen Mohamed gestanden, auch den Sechsjährigen aus Potsdam umgebracht zu haben. Der Verdächtige hatte der Polizei eine Stelle skizziert, wo der tote Elias vergraben sei: Am Freitagnachmittag fand die Polizei auf einem Schrebergartengrundstück nahe Luckenwalde die Kinderleiche.

Einen Zusammenhang mit einem dritten Fall sahen die Kriminalpolizeibehörden zunächst nicht: Am 2. Mai verschwand die fünfjährige Inga in einem Wald bei Stendal in Sachsen-Anhalt.

Die Ermittler wurden auch vor die Frage gestellt, ob bereits früher Indizien zu dem mutmaßlichen Doppelmörder hätten führen können. 1.300 Hinweise seien bei der Polizei zu dem seit Anfang Juli vermissten Elias eingegangen, sagte der Leiter der Polizeidirektion West, Peter Meyritz. „Es war aber nicht einer dabei, der auf den jetzigen Tatverdächtigen deutete.“

Unterdessen hatten am Wochenende Passanten und Flüchtlinge vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) in Moabit Kerzen, Blumen und Kuscheltiere für Mohamed niedergelegt. Dort war der Junge am 1. Oktober entführt worden. Das Lageso hat auch einen offiziellen Kondolenzraum auf dem Gelände eingerichtet. (dpa, taz)

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