: 5 Dinge, die wir diese Woche gelernt haben
Lektionen
1. Falsche Experten sind überall
Der BER macht mal wieder von sich reden, der angeblich im Bau befindliche Berliner Großflughafen. Seit 2012 wird die Eröffnung immer wieder verschoben, und Gründe dafür kommen immer neue hinzu. Die jüngste Nachricht: Angebliche Brandschutzexperten fehlten die nötigen Zertifikate und wohl auch die Expertise. Mit Problemen beim Brandschutz wurde die Bauverzögerung ursprünglich begründet. Dass vermeintliche Experten oft keine wirklichen Experten sind, kennt man aus TV-Talkshows, aber dort können sie zumindest weniger Schaden anrichten.
2. Viren mögen auch Macs
Apple-Nutzer finden gerne Gründe, warum sie viel Geld für ihre Computer ausgeben. Etwa: Macs sind sicherer, weil es für sie kaum Viren gibt. Lange Zeit haben sich Hacker auf die weiter verbreiteten Windows-PCs konzentriert. Doch der Apple-Marktanteil steigt und so hat auch die Zahl der Cyber-Angriffe zugenommen. Allein 2015 gab es 5-mal so viel Schadsoftware-Programme wie in den 5 Vorjahren zusammen, haben Sicherheitsforscher herausgefunden. Also Virenscanner einrichten oder noch besser: nicht auf dubiose Mailanhänge klicken.
3. Der Mietpreisbremse fehlt die Bremskraft
In vielen deutschen Städten steigen die Mieten so sehr, dass es für viele zu einem Ärgernis wird, wenn nicht sogar zu einem Problem. Dagegen hat die schwarz-rote Koalition die sogenannte Mietpreisbremse eingeführt. In Gebieten mit „angespanntem Wohnungsmarkt“ kann diese von den Bundesländern eingeführt werden. Neumieten dürfen dort maximal 10 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete laut Mietspiegel liegen. Das Problem: In drei Viertel aller Städte mit Mietpreisbremse gibt es gar keinen Mietspiegel. Die Mietpreisbremse – eine Wunderwaffe ohne Munition.
4. Geschlechtsumwandlung ist total natürlich
In Fragen der Geschlechtervielfalt kommt von fantasielosen Konservativen gerne ein Argument: Das ist doch unnatürlich. Ein Blick nach Schottland zeigt: Selbst Pflanzen können ihr Geschlecht ändern. Die Fortingall-Eibe in der Grafschaft Perthshire ist uralt, etwa 5.000 Jahre, und sie wurde bislang als männlich katalogisiert. Jetzt wachsen ihr plötzlich einige weibliche Beeren, wie Botaniker verdutzt feststellten. Sie vermuten eine Veränderung im hormonellen Gleichgewicht.
5. Der Papst ist wirklich Argentinier
Papst Franziskus, heute Oberhaupt von 1,3 Milliarden Katholiken, hatte als Kind einen ziemlich weltlichen Berufswunsch. Als Vierjähriger wollte er Schlachter werden, sagte er einer niederländischen Obdachlosenzeitung. Schließlich wurde er in Argentinien groß und dort ist Fleisch ein Synonym für Lebensmittel. Auch Fußball spielte er damals gerne. Allerdings, wie er nun einräumte, ohne viel Talent. Sebastian Erb
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