: Runder Tisch für Schlosskopie
HUMBOLDT-FORUM Wann das Stadtschloss fertig wird, ist nicht so wichtig, sagt Kulturstaatsminister Neumann (CDU). Hauptsache, das Ding bleibt auch stehen
Nach dem Wegfall der juristischen Hürden für das geplante Berliner Stadtschloss beginnt nach Ansicht von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) jetzt die „Phase der seriösen Konkretisierung des Jahrhundertprojekts“. Das kommende Jahr müsse dafür genutzt werden, alle noch ungeklärten finanziellen, architektonischen und auch inhaltlichen Fragen des Humboldt-Forums zu klären und zu entscheiden, sagte Neumann am Montag. Er will „spätestens bis Mitte, Ende des nächsten Jahres“ Klarheit haben. In diesem Zusammenhang plant er auch die Einberufung eines „runden Tisches“ als Beratergremium.
Zum Zeitplan meinte der Staatsminister: „Im Gegensatz zum Zeitplan des damaligen Bauministers Wolfgang Tiefensee, der ohne Not festgelegt wurde, meine ich: zügig beginnen, ja, aber professionell vorbereitet, also fundiert im wahrsten Sinne des Wortes. Da kommt es auf ein Jahr nicht an, ob der Eröffnungstermin nun 2016 oder 2017 erfolgt.“ Schließlich solle das Gebäude „ein Jahrhundertprojekt“ sein und „auf Dauer stehen“. Da müsse man sich nicht künstlich unter Druck setzen.
Entwurf präzisieren
Der Entwurf des Architekten Franco Stella müsse präzisiert werden. Er sei inzwischen „angereichert mit einer Reihe von Vorschlägen, die zusätzliches Geld kosten“. Der bisherige Entwurf sei schon teurer als ursprünglich vorgesehen. „Hier muss der Bundestag, der das Projekt beschlossen hat, entscheiden, ob man Abstriche will oder ob zusätzliche Gelder bewilligt werden können.“ So sei zum Beispiel eine Finanzierung der klassischen Kuppel noch nicht voll abgesichert.
„Ich bin sehr für die Kuppel, wir müssen aber sehen, wie sie finanziert werden kann“, sagte Neumann. Auch die archäologischen Funde auf dem Schlossplatz seien zu berücksichtigen. „Das alles muss jetzt im nächsten Viertel- oder Halbjahr auf den Punkt gebracht werden.“ Für die Bundesregierung sei nach wie vor die bisher vom Parlament vorgesehene Summe von 552 Millionen Euro bindend. (dpa)