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Einen Neubau für als gefährlich eingestufte psychisch kranke Schwerverbrecher hat Niedersachsen für rund 30 Millionen Euro in Göttingen errichtet. Jetzt könne man Abschied von einem „baulichen Relikt aus den Zeiten der Verwahrpsychiatrie“ nehmen, sagte Sozialministerin Cornelia Rundt am Montag laut Manuskript bei der Eröffnung der neuen Einrichtung. Das alte Göttinger „Verwahrhaus für unsoziale Geisteskranke“, das 1909 errichtet worden war, sei jahrzehntelang „ein negatives Symbol im Sinne von Ausgrenzung und Isolation psychisch kranker Straftäter“ gewesen, sagte Rundt. Der Neubau vermittele nicht den Eindruck eines forensisch-psychiatrischen Hochsicherheitsbereichs. Die 70 Behandlungsplätze sollen nach und nach belegt werden und das Maßregelvollzugszentrums Moringen im Nachbarlandkreis Northeim entlasten. +++ Stabil ist der Seehund-Bestand im Wattenmeer trotz vieler toter Tiere geblieben, teilte das Wattenmeersekretariat in Wilhelms­haven gestern mit. Im August hatten Experten im dänischen, deutschen und niederländischen Wattenmeer 26.435 Seehunde gezählt, minimal weniger als im Vorjahr. Da sich viele Tiere während der Zählungen im Wasser aufhalten und nicht erfasst werden können, gehen die Experten dieses Jahr insgesamt von 38.900 Tieren aus. Im Herbst und Winter 2014 waren viele Tiere an einem Grippevirus gestorben. +++

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