: Neuer höchster Ankläger
Wechsel Bisheriger Leiter der Staatsanwaltschaft Hannover wird Generalstaatsanwalt in Hamburg
Justizsenator Till Steffen (Grüne) will dem Senat den Leiter der Staatsanwaltschaft Hannover, Jörg Fröhlich, zur Ernennung als neuen Generalstaatsanwalt vorschlagen. Damit tritt der 55-Jährige die Nachfolge von Lutz von Selle an, der im Mai angewiesen hatte, Anklage gegen den Linken-Politiker Gregor Gysi wegen falscher eidesstattlicher Versicherung zu erheben.
Der gebürtige Hannoveraner Fröhlich gilt als krisenerprobt, zäh, hartnäckig und unerschrocken. Gleichwohl sah sich auch Jörg Fröhlich bereits in zahlreichen Medienberichten mit dem Vorwurf des „Verfolgungswahns“ konfrontiert, als er Ex-Bundespräsident Christian Wulff wegen Korruptionsverdachts den Prozess machte, der mit einem Freispruch endete.
Seine Reformpläne, die hannoversche Staatsanwaltschaft in Deliktgruppen zu unterteilen und zu spezialisieren, wurden von den Kinderpornografie-Vorwürfen gegen den SPD-Politiker Sebastian Edathy eingeholt. Hier geriet seine Behörde in die Kritik, da sie eben nicht ausreichend spezialisiert war: Die Nachricht von Ermittlungen gelang vorzeitig an die Öffentlichkeit und das förmliche Ermittlungsverfahren war nur schleppenden eingeleitet worden. In Hamburg kann Jörg Fröhlich nun vieles besser machen. KVA
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen