: Verbrechen des Regimes in Nordkorea
GENF | Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, hat dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un vorgeworfen, weltweit einzigartige Verbrechen gegen sein Volk zu verüben. Ein Jahr nach der Machtübernahme Kim Jong Uns hätten sich Hoffnungen auf eine Verbesserung der Menschenrechtslage in dem stalinistisch regierten Land zerschlagen, betonte Pillay am Montag in Genf. Fast alle 20 Millionen Menschen in dem abgeschotteten Land litten unter dem „schrecklichen System“. Laut Pillay hat das Regime mindestens 200.000 Menschen in Gefängnislagern eingesperrt. Sklavenarbeit, Vergewaltigungen, Folter und willkürliche Hinrichtungen stünden in den Camps auf der Tagesordnung, beklagte die Juristin. Viele der Gefangenen hungerten und müssten ohne jegliche medizinische Betreuung auskommen. Pillay kritisierte weiter, dass in Nordkorea die Todesstrafe schon bei geringfügigen Vergehen verhängt werde. In vielen Fällen käme es überhaupt nicht zu Gerichtsverhandlungen, sagte die Exrichterin. (epd)