: Superkatze rettet die taz?
Miau Eine Katze ist der Star unserer Abo-Aktion und die taz-Werbeabteilung nicht internetsüchtig
Von Wilhelm Vogelpohl
Die Superkatze trägt das Superkatzenkostüm nur nachts, draußen, wenn sie über den Teil Berlins fliegt, den sie als ihr Revier bezeichnet. Spätestens wenn die Nachtspeicherheizung in den frühen Morgenstunden beginnt, ihre sanfte Wärme abzustrahlen, ist sie wieder da, schlummert dem Tag entgegen und träumt von der letzten Nacht und ihren Heldentaten, von denen nur sie weiß.
Superkatze kann natürlich nicht lesen, genauso wenig wie sie sprechen kann (jedenfalls nicht die Sprache der menschlichen Dosenöffner), aber sie kommuniziert mit uns, sie liest Zeichen, weiß sich auszudrücken und hört – auf den Namen „Tiger“.
Als die Sache mit dem Kostüm nicht mehr vor ihr zu verheimlichen war, haben wir sie überredet, sich für eine wirklich gute Sache fotografieren zu lassen. Der etwas distanzierte und scheue Ausdruck im schlauen Katzengesicht spiegelt also keineswegs Unlust oder Widerstand gegen das Shooting, sondern das Fremdeln in der neuen Rolle als Fotomodell. Dass ausgerechnet einer illiteraten Katze – illiterat nach menschlichem Ermessen – der Satz „Ein Wochenende ist zu kurz, um die Welt zu retten. Aber Lesen hilft“, untergeschoben wird, hielten einige taz-KollegInnen nicht für stimmig.
Sie wünschten sich einen inhaltistischeren Ansatz zur Bewerbung der taz.am wochenende. Etwas, das weniger so wirkt, als ob die tazler zu viel Zeit im Internet und vor Katzenbildchen verbringen würden.
Doch die Marketingabteilung unseres Hauses sagt, dass das grundpositive Gefühl beim Betrachten der Anzeige und die sanfte Brechung der Headline durch die überraschende Besetzung des Models mit einer Katze seine Wirkung tut. Und wir fühlen, „Tiger“ wird es recht sein.
Wilhelm Vogelpohl, 58, taz-Werbeleiter, kennt die Superkatze ziemlich gut. Und wofür die Superkatze nun eigentlich Werbung macht erfahren Sie hier: www.taz.de/testabo
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