piwik no script img

Unterm Strich

Die Hansestadt Rostock baut ein Archiv zu den fremdenfeindlichen Ausschreitungen von 1992 auf. Es soll innerhalb eines Jahres entstehen und Dokumente, Zeitzeugenberichte, Presseartikel sowie Materialien zur Aufarbeitung des Pogroms sammeln. Im August 1992 hatten Hunderte Jugendliche und Erwachsene, darunter viele Rechtsradikale, die kurz zuvor geräumte Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber sowie ein benachbartes Wohnheim für Vietnamesen belagert und Steine sowie Brandsätze geworfen.

Den Titel Opernhaus des Jahres teilen sich in diesem Jahr die Oper Frankfurt und das Nationaltheater Mannheim. Das ergab die Umfrage der Zeitschrift Opernwelt unter fünfzig unabhängigen Musikkritikern in Europa und den USA. Die zwei Häuser zeichnen sich durch eine konsequent gepflegte Ensemblekultur und einer Spielgestaltung zwischen Tradition und Innovation aus.

Ein Rechtsbericht enthüllt die systematische Verletzung der Menschenrechte durch die türkische Regierung. Vor ­allem die Anhänger der Gülen-Bewegung und die Medien seien Ziel der Übergriffe. Die kürzliche Verhaftung zweier Journalisten von Vice News und die Durchsuchungsaktion bei der Koza-Ipek-Gruppe erinnern an eine Reihe von Ereignissen, die in dem Bericht aufgeführt sind. Im Dezember 2014 wurden 15 vermeintlich der Gülen-Bewegung nahestehenden Journalisten verhaftet, darunter Hidayet Karaca, Chef der Mediengruppe Samanyolu. Das Büro des obersten Staatsanwaltes von Istanbul verweigert noch immer seine gerichtlich angeordnete Freilassung.

Der Kölner Künstler Mischa Kuball erhält den mit 10.000 Euro dotierten Deutschen Lichtkunstpreis. Mit der Auszeichnung ehrt die Robert Simon Kunststiftung in Celle den Kunstprofessor für seinen Umgang mit Licht im öffentlichen Raum. Der Preis wird ihm im Januar 2016 bei einem Festakt in dem Museum überreicht. Er wird alle zwei Jahre vergeben. Kuball ist der zweite Künstler, der ihn bekommt. Erster Preisträger war 2014 Otto Piene.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen