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Frankfurt kommt und kommt nicht vom FleckStillstand, Starrheit, Stagnation

FRANKFURT AM MAIN dpa/taz | Mit tiefer Betroffenheit lasen wir gestern eine Schlagzeile der Nachrichtenagentur dpa über die ehedem so rührige Mainmetropole: „Frankfurt kommt nicht vom Fleck.“ So weit ist es inzwischen gekommen! Unbeweglich und träge verharrt Frankfurt mitten in Hessen. Früher, da packte Frankfurt kurz entschlossen sein Bündel und begab sich auf die Walz, um etwas zu erleben. Munter durchschritt es so manch andere Furt, besuchte unterwegs schon mal den Namensvetter an der Oder und erkundete mit seinen hochaufgeschossenen Wolkenkratzern das Land, um sich den Duft der weiten Welt um die vom Äppelwoi gerötete Nase wehen zu lassen. Und heute? Stillstand, Starrheit, Stagnation! Bleiern hängt es auf einem Fleck herum und fernen Erinnerungen nach, als es einst schneidig, schnittig und schwungvoll dahinzog. Das war einmal. Frankfurt – die in Stein gehauene Schande vom Main.

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