Südwester: Fuß in der Tür
Inmitten des VW-Abgas-Skandals startet eine 100-köpfige Wirtschaftsdelegation unter Führung von Niedersachsens Minister Olaf Lies (SPD) die Flucht nach vorne: Am Freitag brechen sie auf zu einer fünftägigen Reise in den Iran. Denn die Wirtschaft muss ja Vertrauen zurückgewinnen. Nach der Lösung des Atomkonflikts sei der Iran „für niedersächsische Firmen ein sehr interessantes Land“, betonte Lies. Endlich! Der Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen spricht von der „Chance, einen Fuß in der Türzu haben“. Wer will schon kontrollieren, was sich dahinter verbirgt, wenn er vertrauen kann.
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