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Archiv-Artikel

KLIMAWANDEL Starkregen verändert Ökosystem

WASHINGTON | Der Klimawandel könnte die Tierwelt der Arktis viel stärker beeinflussen als bislang angenommen. Das ist das Ergebnis einer im Fachmagazin Science veröffentlichten norwegischen Studie, die den Einfluss von Extremwetter auf Polarfüchse, Mäuse und weitere Tiere von Spitzbergen untersucht hat. Brage Bremset Hansen von der Uni Trondheim und Kollegen hatten Tierzählungen von der Inselgruppe Spitzbergen aus den Jahren 1991 bis 2009 ausgewertet. Das Räuber-Beute-System ist dort sehr einfach aufgebaut: Es gibt drei Pflanzenfresser im Winter: das Spitzbergen-Rentier, das Alpenschneehuhn und die neu zugewanderte Osteuropäische Feldmaus. Ihnen gegenüber steht als wichtigstes Raubtier der Polarfuchs. Die Forscher stellten fest, dass Schwankungen aller Tierarten oftmals synchron verlaufen. Verantwortlich dafür ist vor allem starker Regen, der auf dem Schnee eine harte Eisdecke bildet und so den Tieren den Zugang zu den Pflanzen erschwert. Der Einfluss extremer Wetterbedingungen war bisher meist für einzelne Arten, nicht aber für ganze Nahrungsnetze gezeigt worden. (dpa)