Ex-Gott in der Bredouille

Vor dem Auftritt von US-Justizministerin Loretta Lynch am Montag in Zürich sorgen neue Enthüllungen über Noch-Fifa-Chef Joseph Blatter für Wirbel. Ein Bericht des Schweizer Fernsehens stellt den umstrittenen Weltverbandschef an den Pranger. Demnach soll Blatter TV-Übertragungsrechte vor zehn Jahren zu einem bemerkenswerten Preis an einen der Beschuldigten in der Fifa-Affäre verkauft haben. Konkret geht es um einen Vertrag mit dem damaligen Chef der karibischen Fußball-Union (CFU), Jack Warner. Für insgesamt 600.000 Dollar soll Blatter nach Angaben des Senders SRF die Rechte dem damaligen Karibik-Chef überlassen haben. 250.000 Dollar kosteten Warner demnach die TV-Übertragungsrechte für die WM 2010 in Südafrika, 350.000 Dollar die entsprechenden Rechte für die WM in Brasilien. Der Deal werfe die Frage auf, ob das ein Freundschaftspreis gewesen sei oder ein kaufmännisch korrekt berechneter Preis, sagte die Rechtsprofessorin und Korruptions-Expertin Monika Roth in dem Fernseh-Beitrag. Die Fifa schiebt derweil die Schuld der CFU zu. Die habe sich nicht an Vereinbarungen gehalten.