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Tonale Adaptionen ohne Partitur

Ironisch gebrochen: „Les Reines Prochaines“ überträgt die Musik von „Les Femmes Savantes“ in Tango, Volksmusik und Pop Foto: Mel Schmid

Das Festival & Symposium „Labor Sonor: Translating Music“ beschäftigt sich auf neue Weise mit einem alten Thema. An drei Abenden geht es in neun Uraufführungen um eine Frage, die Musiker seit Jahrhunderten beschäftigt: Was geschieht, wenn Musik in Musik übersetzt wird? Denn was für Orchestermusik gilt, ist für die meisten anderen Musikstile ganz anders. So existieren im gesamten Popmusik-Bereich, von Rock bis Techno, aber auch im Jazz, eigentlich keine Partituren, anhand derer die Musik angemessen nachgespielt werden könnte. An diesem Wochenende sind die eingeladenen Künstler_innen unterschiedlicher Genrezugehörigkeit damit beauftragt, die Musik von Künstler_innen jeweils anderer Genres in ihre eigene Musik zu übertragen. Improvisationsmusik trifft auf Minimal Techno, Neue Musik auf experimentellen Pop. Das Symposium gewährt Einblicke in die Praxis musikalischer Übersetzung sowie die Entstehungsprozesse der aufgeführten Werke.

Translating Music Festival & Symposium Labor Sonor, mit u. a. Felix Kubin und Makiko Nishikaze: Ballhaus Ost, Pappelallee 15, 28.–30. 8, 10 € pro Tag

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