: Neu im Kino
Die Yes Men sind eines der interessantesten Phänomene an der Schnittstelle von Kunst, Aufklärung und Politik. Seit 1998 treibt die selbst ernannte„Kommunikationsguerilla“ (Umberto Eco) um Jacques Servin und Mike Bonanno mit ihrer Methode des „Cultural Jamming“ ihr Unwesen und stellt mithilfe von getürkten Websites, Vorträgen und Interviews als Politiker oder Vertreter internationaler Organisationen wie der WTO die Mächtigen dieser Welt bloß. Doch jetzt scheint der alte Schwung weg zu sein – will in ihrem neuen Film „Die Yes Men – Jetzt wird’s persönlich“ keine Aktion so richtig gelingen. Die globalisierungskritische Bewegung, vor deren ideologischen Hintergrund die Streiche der Yes Men stattfanden, scheint verschwunden. Die Medien lassen sich nicht mehr so leicht mit einer getürkten Website, einer Visitenkarte und einem Anzug aus dem Second-Hand-Laden täuschen. Lang vorbei scheinen die Zeiten, als die Gruppe mit einem einzigen BBC-Interview die Aktien von Dow Chemical für eine Vormittag zum Einknicken brachte. Doch trotz aller Rückschläge gibt es im Film ein Happy End. Filmkunst 66, Acud, Rollberg
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen