: Neu im Kino
Man erkennt es bereits an der Titelstruktur: „Mission: Impossible – Rogue Nation“ gehört zu den Filmen, die den Kritiker zum Warentester machen. Doch wir müssen die Ware auch mögen. Da scheiden sich schon bei Tom Cruise die Geister. Der Plot jedenfalls verbindet routiniert vertraute Elemente mit neuen Versatzstücken. Ein Zerwürfnis mit der Zentrale zwingt den Agenten Ethan Hunt (Cruise) in den Untergrund. Seine „Impossible Mission Force“ wird in dem Moment aufgelöst, in dem er auf die Spur des „Syndikats“ gelangt, das sich die Destabilisierung der Welt zum Ziel gesetzt hat. Neu, doch etwas blass, ist der Bösewicht (Sean Harris), der wirkt, als käme er frisch von einer Convention für Kinoschurken. Im Gegensatz zur undurchsichtig agierenden Agentin Ilsa Faust (Rebecca Ferguson): hochkompetent, taff und erfrischend unneurotisch. Deutlicher als zuvor verneigt sich „Rogue Nation“ vor den anderen Meistern des Spionage-Thrillers. Für Serienfans, Cinephile, Anhänger weiblicher Actionhelden – „Rogue Nation“ will offensichtlich auch von denen gemocht werden, die Tom Cruise einfach nicht mögen können. In Cineplexen
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