piwik no script img

Unterm Strich

Der gebürtige Berliner Michael Ballhaus, der als einer der besten Kameramänner der Welt gilt, wird heute 80 Jahre alt. Die Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hob in einer Glückwunschbotschaft seine „schier unerschöpfliche Experimentierfreude“, seinen Einfallsreichtum und Wagemut hervor.

Nach einem Start beim Fernsehen in Baden-Baden lernte Ballhaus den jungen Rainer Werner Fassbinder kennen. Fünfzehn Filme machten die beiden zusammen, darunter Meisterwerke wie „Die bitteren Tränen der Petra von Kant“ (1972) und „Die Ehe der Maria Braun“ (1979).

Die Fassbinder-Filme öffneten ihm die Türen in den USA. 25 Jahre lang arbeitete er in Hollywood mit Regisseuren wie Robert Redford und Wolfgang Petersen zusammen. Eine besondere Beziehung verband Ballhaus mit Martin Scorsese. Vom ersten gemeinsamen Low-Budget-Film „After Hours“ (1985) bis zum 100 Millionen Dollar teuren „Departed“ (2006) entwickelte das Duo eine eigene Bildsprache, die innovativ mit Licht, Raum und Bewegung arbeitet.

Scorseses Bandenepos „Gangs of New York“ trug Ballhaus 2002 seine dritte Oscar-Nominierung ein – nach James L. Brooks’ Komödie „Nachrichtenfieber“ (1987) und Steven Kloves‘ Nachtclubfilm „Die fabelhaften Baker Boys“ (1989). Die 360-Grad-Kamerafahrt wurde als „Ballhaus-Kreisel“ zu seinem Markenzeichen.

Die von Künstlern betriebene Organisation Royal Academy of Arts möchte von September bis Dezember eine Installation des chinesischen Künstlers Ai Weiwei im Royal Academy’s Annenberg Courtyard in London ausstellen. Es sind acht Baum­skulpturen, die jeweils etwa sieben Meter hoch sind.

Um dies zu verwirklichen, benötigt die Organisation 100,000 britische Pfund (ca. 142.298 Euro). Sie hat dafür eine Kickstarter-Crowdfunding-Kampagne ins Leben gerufen. Die BesucherInnen sollen die Open-Air-Ausstellung kostenfrei besuchen können. Ai hat an der Serie „Tree“ seit 2009 gearbeitet.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen