: Mitwisserinnen: Ehefrauen der SS
„Es ist leichter, sie zu verurteilen, als sie zu verstehen“: Den Ehefrauen vom SS-Männern widmet sich eine szenische Lesung dreier Schauspielerinnen, die, 2001 für das Haus der Wannsee-Konferenz konzipiert, jetzt im Polittbüro zu Gast ist.
Juristisch treffe diese Frauen keine Schuld, sagen Inga Dietrich, Joanne Gläsel und Sabine Werner. Auch ihre Motive ähnelten den Gründen, aus denen manche Frauen heutzutage ihren Männern folgen: Liebe, höheres Gehalt, ein eigenes Haus. Nur dass diese Frauen dann in einer Villa mit Blick aufs Krematorium endeten und sich fragen lassen müssten, ob dies die Verbrechen aufwog, denen sie zusahen und ob sie nicht vielmehr mäßigenden Einfluss auf ihre Männer hätten nehmen können.
Denn „nur wenn es uns gelingt, als Sippenorden mit der Frau zusammen in die Zukunft zu gehen, die Frau mit einzubeziehen in unsere Aufgaben, dann werden wir das erreichen, was wir uns als Ziel gesteckt haben“. Heinrich Himmler hat das gesagt. Im Jahr 1937. PS
„Die Frau an seiner Seite. Eine szenische Lesung zur Rolle der Frauen von SS-Männern“: Mi, 9.11., 20 Uhr, Polittbüro, Steindamm 45