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Rückkehrer in Bremen verhaftet

Terrorismus-Verdacht

Ein 26-Jähriger ist am vergangenen Montag nach seiner Rückkehr aus den Kriegsgebieten im Nahen Osten am Flughafen Bremen festgesetzt worden. Er wird verdächtigt, in Syrien für die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gekämpft zu haben.

Der Mann ist der erste Verdächtige, der in Bremen als mutmaßlicher IS-Unterstützer festgenommen wurde. Nach Angaben des Innenressorts gehört er der örtlichen salafistischen Szene an und hatte außerdem enge Kontakte zu dem im vergangenen Dezember verbotenen „Kultur- und Familienverein“ im Bremer Stadtteil Gröpelingen.

Der Bremer Rechtsanwalt Udo Würtz bestätigt, dass sein Mandant die Gröpelinger Moschee zum Beten besucht habe, „aber er sieht den Islam als etwas Freundliches und Friedliches“. Seit gut zehn Jahren kenne er den Mann „und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er im Namen des Islam kämpfen würde“. Schon einmal sei sein Mandant in Syrien gewesen, „aber um humanitäre Hilfe zu leisten“.

Der Bremer Staatsanwaltschaft zufolge soll der gebürtige Bremer Anfang April erneut nach Syrien gereist sein, um sich in einem IS-Trainingscamp für den Kampf gegen die syrische und irakische Armee ausbilden zu lassen. Es gebe einen Anhaltspunkt dafür, dass er an Kampfhandlungen des IS beteiligt gewesen sei.

In Bremen haben laut Innenressort bislang 20 Erwachsene und Jugendliche versucht, in die Kriegsgebiete im Nahen Osten einzureisen. Vier Männer sollen dort bei Kämpfen mutmaßlich ums Leben gekommen sein. Vier Männer, eine Frau und zwei Jugendlichen seien zurückgekehrt, gelten jedoch nicht als Gefährder.

Die Staatsanwaltschaft will die Vorwürfe gegen den mutmaßlichen IS-Kämpfer dem Generalbundesanwalt vorlegen. Es solle geprüft werden, ob der Anfangsverdacht der Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung im Ausland besteht. Im Falle einer Anklage und eines Prozesses droht dem 26-Jährigen eine mehrjährige Haftstrafe. SCHN

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