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WOHLFAHRT In Niedersachsen sollen Flüchtlinge schneller untergebracht werden und arbeiten

Niedersachsen will Flüchtlinge künftig noch passgenauer in Jobs und Wohnungen vermitteln. Das ist eines der Ergebnisse einer Konferenz mit Vertretern des Landes sowie von Wohlfahrtsverbänden, Kirchen, Kommunen oder Unternehmen gestern in Hannover. „Es ist wichtig, schon ganz früh die Qualifikationen zu erfassen, um zu wissen, wo die Flüchtlinge eingesetzt werden können“, sagte Innenstaatssekretär Stephan Manke. Es gehe auch um die Anerkennung ausländischer Abschlüsse. In den vier Erstaufnahmestellen des Landes sind jeweils zwei Integrationsfachkräfte konkret damit beschäftigt. Dafür hatte Niedersachsen im Juni gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit als erstes Bundesland ein Projekt gestartet, für die das Land bis zum Jahr 2017 insgesamt eine Million Euro zur Verfügung stellt.

Unter anderem soll künftig die Verteilung der Flüchtlinge auf die Kommunen noch besser abgestimmt werden, erläuterte Manke. Auch Sprachkurse sollen passgenauer angeboten werden. Land und Verbände wollen zudem darüber nachdenken, wie die vielen Tausend Ehrenamtlichen besser unterstützt werden können, die sich um Flüchtlinge kümmern.

Erstaufnahmestellen gibt es derzeit in Braunschweig, Friedland bei Göttingen, Bramsche und Osnabrück. Die Landesregierung suche händeringend ein bis zwei weitere Standorte, sagte Manke. Im Gespräch sind unter anderem die ehemalige Rommel-Kaserne in Osterode, das Kloster Blankenburg in Oldenburg sowie Cuxhaven. (epd)