: Arbeit ohne Wissenschaft
Die Arbeitswissenschaft an der Uni Bremen wird im kommenden Jahr möglicherweise gestrichen
Bremen taz ■ Der Studiengang Arbeitswissenschaft an der Uni Bremen steht möglicherweise vor dem Aus. „Die Zukunft des Faches ist ungewiss“, bestätigte gestern der Sprecher der Uni, Eberhard Scholz. Eine Entscheidung sei jedoch noch nicht gefallen. Sie wird frühestens für den Februar 2006 erwartet, wenn über den Hochschulentwicklungsplan entschieden wird.
Sowohl die Stelle für Arbeitspolitik als auch die Professur für Arbeitssoziologie sei nach den gegenwärtigen Planungen ungesichert. Die Uni befinde sich in der „Warteschleife“, so Scholz. Auch über den Fortbestand der Professur für „Arbeitswissenschaft mit Schwerpunkt sozialwissenschaftliche Humanisierungsforschung“, die Helmut Spitzley innehat, und über den Lehrstuhl „Arbeit und Gesundheit“ sei noch nicht abschließend entschieden. Der DGB äußerte sich „besorgt“ über das drohende Aus für die Arbeitswissenschaft.
Fraglich ist damit auch der Fortbestand des neuen Masterstudienganges „European Labour Studies“. Möglicherweise werden ab dem kommenden Wintersemester keine neuen Studierenden mehr aufgenommen. Wer bereits immatrikuliert sei, so Scholz, könne jedoch sein Studium abschließen. mnz