: Guter Namenswitz
WAS SAGT UNS DAS? Babys heißen jetzt auch Nil und Erijon. Da wollen die Eltern aber wichtig sein
Baby, wie ist dein Name? Vielleicht Petra? Oder doch Adeyemie? Weder noch, klärt uns die Zeitschrift Eltern in ihrer Analyse der diesjährigen Vornamen-Hitliste auf. Ganz vorne sind noch immer so Dauerbrenner wie Marie, Leon oder Maximilian. Die kennt ja jeder.
Doch: Der Trend geht zu innovativen Neuerfindungen. So ist es auch zu erklären, dass sich die Namen in den Krabbelgruppen doch nicht so häufen, wie man annehmen kann. Nur etwa drei Prozent der Neugeborenen tragen in diesem Jahr noch einen Top-Ten-Namen.
Hollywoodstars haben es mit ihren Suris, Tallulahs und Roccos vorgemacht – das gemeine Fußvolk zieht nach. Der Selbstverwirklichungsdrang jener Generation, die derzeit für den Nachwuchs zuständig ist, kennt offensichtlich keine Grenzen. Seinen Hamster Rolex zu nennen, ist ja auf Dauer unbefriedigend. Denn zur Altbauwohnung und dem Starbucks-Kaffeepappbecher gehört eben auch der entsprechend hippe Bugaboo-Kinderwagen. Und wer schaut da raus, wenn nicht eine kleine Cya mit Ugg-Boots im Miniformat? Man gibt sich eben, wie man ist.
Zum Glück und zur Erheiterung aller Normalos lassen sich auch aus den teils zweckentfremdeten Bezeichnungen die entsprechenden Namenswitze basteln. So wird aus der antiken Anne Frese nun eine angesagte Nil Pferd. LILIAN GRUNDLER