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Er müsse sich sehr zurückhalten, die Gewalttäter aus den Banlieues nicht zu ermutigen, schreibt der französische Regisseur Mathieu Kassovitz auf seiner Homepage, wenn er die Politiker seines Landes sehe. Die drei Taugenichtse aus Kassovitz’ zehn Jahre altem Film „Hass“ werden in diesen Tagen ja gerne als Beispiel dafür herangezogen, dass es irgendwann so habe kommen müssen. Nein, schreibt Kassovitz weiter, leider finde sich nichts Politisches in den Riots, sie würden sich zuallererst gegen den französischen Innenminister Sarkozy richten und den eklanten Mangel an Respekt, den er den migrantischen Communities zeige (siehe auch Text oben). Zarkozy sei ein „Kriegstreiber“, der einen Teil der Bevölkerung „loswerden“ wolle. Doch der Konflikt, den er angezettelt habe, werde ihn selbst verschlucken.

Leinwandheldinnen der Fünfzigerjahre stehen im Mittelpunkt der Retrospektive der 56. Internationalen Filmfestspiele Berlin. 45 Filmen mit 30 Schauspielerinnen aus den USA, Europa und Japan sollen präsentiert werden. Im Fokus der Retrospektive steht die Inszenierung von Weiblichkeit im internationalen Kino der Nachkriegszeit, das sowohl das restaurative Klima des Kalten Krieges spiegelt als auch überkommene Rollenmodelle in Frage stellt, so Hans Helmut Prinzler, der Leiter der Retrospektive.

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