Straßenblockaden in Griechenland: Bauern legen Verkehr lahm

Griechische Bauern haben ihre Protestaktionen gegen den Verfall der Agrarpreise ausgeweitet. Flughäfen, Grenzübergänge und die wichtigsten Autorouten sind blockiert.

Auf Kreta blockieren Bauern mit ihren Treckern den Zugang zum Flughafen Heraklion. Bild: dpa

ATHEN dpa Griechische Bauern haben am Freitag ihren Protest gegen die Agrarpreispolitik ihrer Regierung ausgeweitet und erstmals die wichtigste Straßenverbindung ins Herz Europas blockiert. Am frühen Freitagmorgen besetzten sie erstmals während ihres seit vier Tagen andauernden Protests die Grenzübergänge zu Mazedonien bei Evzonoi- Bogorodica am sogenannten Autoput, über den ein großer Teil des Lastwagenverkehrs von und nach Norden läuft. Das berichtete das Staatsradio. Erstmals blockierten sie auch die Grenze zur Türkei bei Kipoi-Ipsala.

Die Bauern protestieren gegen den Verfall der Preise für ihre Produkte und fordern staatliche Zuschüsse und Steuererleichterungen. Das Einkommen der Bauern sei in den vergangenen zehn Jahren um etwa 24 Prozent zurückgegangen, erklärte die Bauerngewerkschaft. Ein Hilfspaket der Regierung in Athen in Höhe von 500 Millionen Euro lehnte sie in der Nacht zum Freitag ab. "Es sind nur Krümel, was der Staat uns gibt. Wir werden alles blockieren", sagte ein Sprecher.

Der Verkehr stand am Freitagmorgen an insgesamt 20 wichtigen Verkehrsknotenpunkten auf dem griechischen Festland und der Insel Kreta still. Die Bauern blockierten weiter auch die bulgarisch- griechischen Grenzübergänge Promahon und Exohi. Auch die wichtigste Nord-Süd-Verkehrsverbindung zwischen Athen und der Hafenstadt Thessaloniki war an mehreren Stellen gesperrt. Autofahrer mussten nach Angaben des Staatsfernsehens zeitaufwendige Umwege über Gebirgsstraßen in Kauf nehmen, um weiterzukommen.

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