taz-Kongress gestartet: Der erste von vier Wünschen

Zum Auftakt des dreitägigen taz-Kongresses drängeln sich die Besucher im Haus der Kulturen der Welt.

Vor ausverkauftem Saal hat am Freitagabend der Kongress zum 30. Geburtstag der taz begonnen. Die Auster im Haus der Kulturen der Welt war so gut gefüllt, dass sich die Besucher nicht nur an den Restauranttischen, sondern auch auf Treppe und Galerie drängten. "Macht nichts", meinte eine junge Frau, die vor Beginn den Violinenklängen der Konstanzer Künstlerin Dorle Ferber lauschte. Sie war froh, überhaupt eine der begehrten Karte ergattert zu haben.

Chefredakteurin Bascha Mika begrüßte die Gäste zu den "taz-Feiertagen", die eine Einladung sein sollten, "über Ideen für die Zukunft nachzudenken" - all das unter dem Motto "Tu was". Dem wollten die Besucher gerne folgen. "Es gibt so viele Sachen, die mich interessieren, ich weiß noch nicht, ob ich alles schaffe", sagte die Berlinerin Therese Wiedenhöft. Immerhin: Eine Karte hat sie sich schon besorgt.

Auch Besucherin Gabriele Kammer, im Foyer in das doppelseitige Kongressprogramm vertieft, blickte mit Spannung auf das Wochenende. Obwohl sie erst bei der dritten Zeile des Programms angelangt war, hatte sie schon eine ganze Reihe von Veranstaltungen als interessant markiert. "Freiheit statt Angst" zum Beispiel oder die Veranstaltung zum Geschlechterkampf, die auch Wiedenhöft spannend fand.

Daniel Cohn-Bendit, Fraktionsvorsitzender der Europäischen Grünen im EU-Parlament, den sonntaz-Redakteur und Moderator Jan Feddersen als einen der "wunderbarsten Nervtöter, die man sich zur taz-Geschichte vorstellen kann" ankündigte, sprach in seiner Rede über Freiheit, die Freiheit, zu entscheiden, auch schwierige Entscheidungen zu treffen, im Politischen wie im Privaten - und traf damit den Nerv des Publikums. Auch zahlreiche Lacher begleiteten seine Rede.

Damit hätte die Mehrheit des Publikums schon einen der von Bascha Mika formulierten vier Wünsche für den Kongress erfüllt: sich einmal richtig zu freuen, sich einmal zu ärgern, einen handfesten Streit und mindestens einen richtig guten utopischen Gedanken zu haben. Zur Erfüllung der andere drei Wünsche bleibt noch Zeit bis Sonntag.

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