: AKW-Gegner verdächtigt
POTSDAM ap ■ Militante Atomkraftgegner könnten die Anschläge auf zwei Bahnstrecken von Berlin nach Hamburg und Hannover verübt haben. An einem Tatort im brandenburgischen Havelland sei ein anonymes Schreiben gefunden worden, sagte gestern die Staatsanwaltschaft Potsdam. Es würde Bezüge zum anstehenden Castor-Transport aufweisen. Allerdings sei das Papier weder unterschrieben, noch enthielte es konkrete Forderungen. Unbekannte hatten am Dienstag mit Hakenkrallen Oberleitungen durchtrennt und damit den Zugverkehr stundenlang lahm gelegt. Die Bahn war schon öfter Ziel militanter AKW-Gegner. Allerdings ermittelt die Staatsanwaltschaft weiter in alle Richtungen. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass Trittbrettfahrer das Schreiben hinterlassen hätten oder die Ermittler auf eine falsche Fährte gelockt werden sollten.