Urdrüs wahre Kolumne
: Castor mit Sekundenkleber stoppen?

Der taz-Artikel über den Abschied des Nashorn-Bürgermeisters Henning lässt es leider an Präzision vermissen bei den Angaben zu den Geschenken, die dem Langen vom dankbaren Volke gemacht wurden, speziell was die Zahl der handgestrickten Socken betrifft. Da diese vermutlich eine Größe von mindestens 46 haben dürften, wäre ich daran interessiert, gegebenenfalls einige davon gegen eine Spende für allerhand gute Zwecke anzukaufen – natürlich nur, wenn es sich um reine Wolle handelt! Einfach mal melden…

Schön übrigens dieser eine Satz in Scherfs Abschiedsrede: „Stadtstaaten sind kein Auslaufmodell, sondern ein Exempel, mit dem wir beweisen können, wie die großen Ängste vor der Globalisierung von einer vitalen Stadtgesellschaft positiv beantwortet werden können.“ Mit der Auflösung des Ausländeramts und der Umschulung seiner Mitarbeiter auf freundliche Essen auf Räder-Boten könnte es ja schon mal losgehen!

Verheißungsvoll, dass am diesjährigen Bußtagsgottesdienst in „Unser Lieben Frauen“ auch der neue Rathaus-Besen Jens Böhrnsen, Werder-Willi und Seine Verbohrtheit Thomas Röwekamp als hoffentlich reuige Sünder teilnahmen. Der nächste Schritt wäre der Besuch des Trios beim diesjährigen Solidaritätsbasar am kommenden Wochenende in St Stephani, mit jeder Menge Klimpergeld im spendablen Sack! Der Sanitätsgefreite Neumann als Kulturstaatsminister: Lässt sich dieser Job und das von ihm vertretene Ressort wirkungsvoller diskreditieren als durch so eine Drohung?

Wo der Kunde im Walle-Center das Wort hat, erfährt man neulich von der „Bereitschaft einer konsequenten Kinderfrau, auch Ihren Nachwuchs energisch zu betreuen. Für alle Fälle, wo selbst die Super-Nanny nicht mehr helfen kann.“ Ist da etwa im benachbarten SM-Tempel einer Mitarbeiterin gekündigt worden? Habe den Zettel vorsichtshalber abgenommen: „Sind so kleine Hände…“

Wird es dem kostümierten Power-Zombie Kolossos aus den USA heute im Catchzelt auf der Bremer Bürgerweide gelingen, den EPW-Weltmeistergürtel vom wohlproportionierten Körper des Schwerathleten Eddy Steinblock aus Lilienthal zu reißen und als Trophäe in das Land of the free zu entführen? Können die Schauspieler des Bremer Theaters jetzt sorgenfrei auf ihr Weihnachtsgeld warten oder müssen sie sich bei den Kirchengemeinden rollenfachgerecht als Kind in der Krippe oder als Hirten auf dem Felde verdingen, um ihren Kurzen die Karaoke-Playstation 2 unter den Baum legen zu können? Wird in der bevorstehenden Adventszeit auch in hiesigen Vorstadt-Quartieren das flackernde Licht flambierter Automobile mit dem Glanz der Einkaufszentren konkurrieren? Und kann man Castor-Transporte mit Sekundenkleber stoppen? Fragen über Fragen – die Antwort aber kennt bislang nicht einmal

Ulrich „Nostradamus“
Reineking