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■ Celeste & Jesse USA 2012, R: Lee Toland Krieger, D: Rashida Jones, Andy Samberg
„Mit dem Satz ‚Aber wir können doch Freunde bleiben!‘ Schluss zu machen, ist ein gesellschaftlich anerkanntes No-Go, doch für Jesse (Andy Samberg) und Celeste (Rashida Jones) scheint dies die optimale Lösung zu sein. Ihre Freunde sind zwar sehr verwirrt über die neue Beziehungs-Konstellation, doch das Ex-Paar scheint glücklich damit zu sein. Kein Wunder, denn die Probleme können ja auch erst anfangen, wenn einer der beiden beginnt, von der neuen Freiheit Gebrauch zu machen. Die kreierten Charaktere bieten als spannende und echte Persönlichkeiten gutes Kino und werden von den Schauspielern authentisch dargestellt. Auch wenn er nicht zu hundert Prozent dem Label ‚Indie‘ entspricht und den Hollywood-Normen entfliehen kann, ist die Mischung aus beidem doch einzigartig.“ So die Kritik in Outnow aus der Schweiz.
■ Findet Nemo (3-D) USA 2012, R: Lee Unkrich, Andrew Stanton
Zehn Jahre nach seiner Entstehung kommt der Animationsfilm mit kindgerechten 3-D Effekten noch einmal in die Kinos. Zum ersten Start schrieb Martin Zeyn in der taz: „So viele Effekte, nur um diesen Film in einer bisher unerreichten Schönheit erstrahlen zu lassen – wäre der Produzent John Lasseter nicht Vizechef des Studios, kein anderer hätte wohl diesen Aufwand ermöglicht. Erstaunlicher noch als diese Sorgfalt ist die Differenziertheit des Drehbuchs. Slapstickartig kommt der vegetarische Hai daher, eine komödienübliche Umkehrung des Klischees. Dann dreht sich das Bild noch einmal, als er Blut riecht, wird er wieder zu einem Killer. Ein Klischee wird komplex. Die Schönheit der Quallen steht im Kontrast zu ihrer Tödlichkeit. Der Vater wird mit mütterlichen Eigenschaften gezeichnet, er klammert, er sucht die körperliche Nähe zu seinem Kind, er will es nicht erwachsen werden lassen. Überhaupt der Vater – es gibt keinen abendfüllenden Trickfilm mit dem Vater als Hauptfigur (sehen wir vom Zwitter ‚Das Imperium schlägt zurück‘ einmal ab). Entweder spielt ein Kind die Hauptrolle oder es wird ganz auf diesen Generationenkonflikt verzichtet. Der ungeheure Erfolg von ‚Findet Nemo‘ in den USA liegt darin begründet, dass es sich um einen Film für Erwachsene handelt, der allerdings ohne Altersbeschränkung freigegeben ist. Befremdlich nur, dass die mühsam aufgebaute weibliche Begleiterin von Marlin am Ende einfach verschwindet. Ohne sie hätte Marlin seinen Sohn nie gefunden, ohne sie hätte er nicht überlebt. Doch am Schluss, heimgekehrt ins traute Korallenriff, fehlt sie. Kein Film ist perfekt, dieser ist nahe dran.“
■ Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben USA 2013, R: John H. Moore, D: Bruce Willis, Mary Elisabeth Winstead
„Zwei unbesiegbare US-Krieger (Bruce Willis und Jai Courtney als sein im CIA-Auftrag handelnder Sohn) verhindern im Kampf gegen russische Schurken einen Uran-Raub. Die Story ist arg konstruiert und Willis agiert am Rande zur Selbstparodie als Actionheld, doch die physischen Stunts, explosiven Feuergefechte und eine Autoverfolgungsjagd sind überaus packend in Szene gesetzt.“ So lobt eingeschränkt der tip.