piwik no script img

... Mexiko Edel-Gangster

Verherrlichung von Schmugglerbanden und Drogenbossen in Balladen und Filmen? Pfui! Die mexikanische Regierung hat genug davon und stellt das wilde Treiben unter Strafe.

Wenn man schon nicht an die wahren Übeltäter rankommt, dann kann man doch zumindest die Künstler verknacken, die Kriminelle in ihren Werken würdigen.

So ähnlich hat sich das Präsident Felipe Calderón von der regierenden Nationalen Aktionspartei wohl gedacht und einen Gesetzesentwurf vorbereiten lassen, der für die Aufführung einschlägiger Lieder Haftstrafen bis zu drei Jahren vorsieht. Das Gleiche gilt für die Produktion von Filmen, in denen Drogebosse verherrlicht werden.

In mexikanischen Balladen, den sogenannten narcocorridos, werden oftmals der Drogenhandel und die Gewalt besungen und glorifiziert. Und damit verharmlost, meint die regierende Nationale Aktionspartei.

Und was ist mit Gangsta-Rap und Mafia-Klassiern wie "Der Pate" - dürfen diese Kulturgüter in Mexiko fortan auch nicht mehr straflos konsumiert werden?(Quelle: apn)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!