Verheerendes Unwetter auf Madeira: 10 Jahre für den Wiederaufbau

Das verheerende Unwetter auf Madeira hat nicht nur mehr als 40 Menschen das Leben gekostet, sondern auch Schäden von über einer Milliarde Euro verursacht.

Rund 500 Autos waren auf Madeira von Schlamm- und Wassermassen fortgerissen worden, Brücken waren eingestürzt und Dutzende von Häusern unbewohnbar geworden. Bild: dpa

LISSABON dpa | Diese vorläufige Bilanz gab der Regierungschef der autonomen portugiesischen Region, Alberto João Jardim, knapp eine Woche nach der Katastrophe bekannt. Die Kosten für die Behebung der Schäden überstiegen fast den gesamten Jahreshaushalt der Insel. Die Zahl der Toten bei der Katastrophe bezifferte der Regierungschef in der Nacht zum Freitag auf 41. Allerdings werde die Opferzahl voraussichtlich noch steigen, da 18 Menschen noch immer vermisst würden.

Experten berichteten nach Angaben der Zeitung "Público", der Wiederaufbau werde ein Jahrzehnt in Anspruch nehmen. Bei Überschwemmungen und Erdrutschen waren am vergangenen Samstag Straßen über eine Strecke von 100 Kilometer, ein Fünftel des gesamten Netzes, zerstört worden. Rund 500 Autos waren von Schlamm- und Wassermassen fortgerissen worden, Brücken waren eingestürzt und Dutzende von Häusern unbewohnbar geworden. Der Städteplaner Danilo Matos warnte davor, sich auf einen Wiederaufbau zu beschränken. "Dann riskiert man, dass sich eine solche Katastrophe wiederholt."

Für dieses Wochenende sagten Meteorologen neue Unwetter auf Madeira voraus. Sie warnten vor allem vor schweren Stürmen. Heftige Regenfälle wie vor einer Woche wurden nicht erwartet. Am Sonntag sollten im Hafen der Inselhauptstadt Funchal erstmals seit der Katastrophe wieder zwei Kreuzfahrtschiffe mit insgesamt 4500 Touristen vor Anker gehen. Den Urlaubern sollten laut "Público" Inselrundfahrten über "alternative Routen" angeboten werden, bei denen die am stärksten zerstörten Gegenden gemieden werden sollen.

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