Ohrfeige für Vattenfall

STROMVERSORGUNG Bundesnetzagentur geht gegen den Konzern vor. Erfolg für Verbraucherzentrale

Die Bundesnetzagentur hat ein Verfahren gegen die Stromnetzgesellschaft von Vattenfall eingeleitet. Wie der Energiekonzern bestätigte, ermittelt die Agentur wegen eines Verstoßes gegen das Energiewirtschaftsgesetz: Vattenfall soll die Kommunikationsaktivitäten für seine Vertriebs- und seine Netzgesellschaft nicht sauber getrennt haben.

Um einen diskriminierungsfreien Wettbewerb auf den Energiemärkten sicherzustellen müssen die Versorger ihre Netz- und Vertriebsgesellschaften strikt trennen. Die Verbraucherzentrale hat eine Werbekampagne moniert, in der mit der firmeneigenen Bildsprache Vattenfall als zuverlässiger Energieversorger dargestellt wurde. Dabei sei nicht eindeutig zu erkennen gewesen, dass diese Kampagne von Vattenfall Stromnetz bezahlt worden sei – zumal Vattenfall Vertrieb ähnliche Anzeigen geschaltet habe. Das habe den Wettbewerb verzerrt.

Vattenfall dagegen findet, das Verfahren habe keinen Sinn mehr. Inzwischen sei klargestellt worden, wie der einschlägige Gesetzesparagraf auszulegen sei. „Seither arbeiten wir an einem völlig veränderten Markenauftritt für den Netzbetreiber“, sagte eine Firmensprecherin.  KNÖ