: „Voll, aber nicht zu voll“
Kurz vor Schluss: zum Geschenkekauf in die City?
■ studierte BWL und ist seit 30 Jahren Geschäftsführer des Hamburger Einzelhandelsverbandes.Foto: privat
taz: Herr Kalkmann, heute ist der letzte echte Einkaufstag vor Weihnachten. Kann man sich noch in die Innenstadt trauen?
Ulf Kalkmann: Man kann. Es wird voll, aber nicht zu voll. Man muss im Zweifel an der Kasse warten. Die Geschäfte haben auch Heiligabend bis 14 Uhr geöffnet.
Haben Sie einen Geheimtipp? Sind manche Läden gerade an Heiligabend leer?
Das kann man nicht sagen. Der Tipp für heute ist: früh losgehen. Dann haben sie gute Chancen, alles zu bekommen.
Merken Sie die Krise?
Es wird weiter relativ normal gekauft. Die Einbrüche, die die Hafenwirtschaft verspürt, hat der Einzelhandel nicht.
Was kaufen die Menschen denn so alles?
Zurzeit vor allem Lebensmittel. Die Hamburger gönnen sich zum Fest gutes Essen und statt Billigsekt auch lieber eine Marke.
Und sonst?
Zurzeit läuft Winterkleidung sehr gut. Die wurde schon im Preis reduziert, bevor die Kältewelle einsetzte. Ansonsten sind Elektronikartikel wie Flachbildschirme und CDs sehr gefragt.
Ihr Tipp für Menschen, die noch keine Geschenke haben?
Man sollte sich schon noch Zeit nehmen und überlegen, was würde der Person Freude machen. Im Zweifel lieber etwas Kleines schenken. Warum immer Elektronikspiele und nicht mal ein Gesellschaftsspiel? Darüber kommen die Menschen ins Gespräch. INTERVIEW: KAJ