Apple nimmt zu iPhone Stellung: Antennen-Affäre vor der Aufklärung

Apples peinliche Probleme mit dem neuen iPhone könnten am Freitag behoben werden - die Firma lädt zur Pressekonferenz. Die Störung dezimiert auch den Aktienkurs.

"Einfach anders halten": Der vermeintliche Alleskönner iPhone 4 schwächelt. Bild: dpa

Wer ein iPhone 4, Apples neueste Handy-Generation, an der falschen Stelle hält, kann bei schlechtem Empfang schon mal das Gespräch abwürgen. Das Problem, das sich offenbar auf eine falsche Antennenkonfiguration zurückführen lässt, ist mittlerweile insbesondere in den USA in aller Munde: Late-Night-Talker reißen Witze, das Pendant zur "Stiftung Warentest" will das Gerät trotz sonst hervorragender Noten "nicht empfehlen" und nun schaltete sich sogar die Politik ein - in Form des Senators Chuck Schumer, der Apple-Boss Steve Jobs einen "offenen Brief" schrieb, das Problem "kostenlos für alle Kunden" zu lösen.

Apple, selbst traditionell schmallippig, hat bislang keine echte Abhilfe parat. Zunächst hieß es von Jobs in E-Mails an Kunden noch, sie sollten ihr Gerät "einfach anders halten". Dann teilte die Firma mit, es handele sich um ein Softwareproblem bei der Anzeige der Empfangsbalken - die seien schlicht zu optimistisch ausgelegt. (Mittlerweile korrigiert ein Update dies.) Doch all das löst das insbesondere im stark belasteten amerikanischen Mobilfunknetz von AT&T auftretende Problem nicht grundsätzlich.

Die Antennen-Affäre schlägt sich mittlerweile auch auf den Aktienkurs durch - Apples Papiere sanken nach Gerüchten um eine mögliche Rückrufaktion. Am heutigen Freitag hat der Computerriese nun zu einer Pressekonferenz geladen. Über die Problembehebungsstrategie gibt es mehrere Gerüchte. So hieß es im "Wall Street Journal", das Problem sei bei Apple bekanntgewesen und liege an einer problematischen Antennenkonfiguration - Jobs habe sich aber so sehr in das Design verliebt, dass er sie beibehielt. Da sich das Problem mit einer iPhone-Plastikhülle, dem sogenannten Bumper, beheben lässt, könnte Apple einfach selbigen an seine Kunden kostenlos ausgeben (Neupreis: 29 Euro). In der "New York Times" hieß es unterdessen, das Empfangsproblem liege an Fehljustierungen der iPhone-Software. Diese würde sich dann updaten lassen.

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