: Allianz für Kliniken
GESUNDHEIT Bündnis fordert bessere Krankenhaus-Finanzierung. Bremen soll sich im Bund einsetzen
Eine nach eigener Einschätzung in seiner Zusammensetzung einmalige „Allianz für die Krankenhäuser im Land Bremen“ fordert den Bremer Senat dazu auf, sich auf Bundesebene für eine ausreichende Finanzierung der Krankenhäuser einzusetzen.
„Die wirtschaftliche Situation der Krankenhäuser im Land Bremen ist außerordentlich angespannt“, heißt es in einer gestern verbreiteten Pressemitteilung des Bündnisses, in dem sich Ärztekammer, weitere Ärzteorganisationen, die Gewerkschaft Ver.di sowie verschiedene Arbeitgeber- und Klinikverbände zusammen geschlossen haben.
Für Irritationen sorgte folgender Satz aus dem Schreiben: „Mehr als die Hälfte der Krankenhausversorgung im Land Bremen ist inzwischen defizitär und die Tendenz ist negativ.“ Tatsächlich hat die kommunale Krankenhausgesellschaft Gesundheit Nord (Geno) in zwei ihrer vier Häuser im Jahr 2012 Verluste in Höhe von 33 Millionen Euro gemacht. Um eine Insolvenz abzuwenden, hat der Senat der Geno vor vier Wochen eine „Nothilfe“ in Höhe von 10 Millionen Euro gewährt. Dass es daneben auch bei den vier freigemeinnützigen Kliniken in Bremen defizitäre Strukturen geben soll, löste bei den Betroffenen Verwunderung aus.
Als wesentlichen Grund „für die wirtschaftliche Misere“ macht die Allianz die „fortgesetzt zu niedrige Anhebung der Vergütung für Krankenhausleistungen“ aus. Zwischen 2005 und 2012 sei die Vergütung im Land Bremen um 4,8 Prozent gestiegen. „Die Personal und Sachkosten haben sich jedoch viel stärker erhöht. Allein die durchschnittlichen Personalkosten je Arbeitsplatz stiegen in dem Zeitraum um etwa 20 Prozent.“ eib