Inhaftierter US-Bürger soll freikommen: Carter reist nach Nordkorea

Der ehemalige US-Präsident Carter will in Pjöngjang über die Freilassung eines in Nordkorea inhaftierten US-Bürgers verhandeln. Dieser war wegen illegalen Grenzübertritts verurteilt worden.

In privater Mission nach Nordkorea: Der ehemalige US-Präsident Carter. Bild: ap

WASHINGTON dpa | Der frühere US-Präsident Jimmy Carter wird nach Medienberichten in Kürze nach Pjöngjang reisen, um über die Freilassung eines in Nordkorea inhaftierten US-Bürgers zu verhandeln. Die Reise Carters sei privater Natur, berichtete das US-Magazin "Foreign Policy" am Montagabend auf seiner Internetseite unter Berufung auf zwei Vertraute des Ex-Präsidenten. Möglicherweise werde er bei dem Besuch, der in den kommenden Tagen stattfinden solle, auch von seiner Frau und seiner Tochter begleitet. US- Regierungsvertreter seien nicht dabei.

Carter werde sich für die Freilassung des wegen illegalen Grenzübertritts zu acht Jahren Zwangsarbeit verurteilten Aijalon Mahli Gomes einsetzen. Der 30-Jährige aus Boston war im Januar festgenommen worden, nachdem er die Grenze von China aus unerlaubt überquert hatte. Gomes gilt als gläubiger Christ und war als Englischlehrer in Südkorea tätig. Der genaue Grund für seinen Grenzübertritt war unklar.

Vor fast genau einem Jahr hatte der frühere US-Präsident Bill Clinton bei einem Blitzbesuch in Pjöngjang die Freilassung zweier amerikanischer Journalistinnen erreicht, die ebenfalls wegen illegalen Grenzübertritts festgenommen und von einem nordkoreanischen Gericht zu langjährigen Arbeitslagerstrafen verurteilt worden waren.

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