NACHBARSCHAFTSSTREIT IN DER TECHNOSZENE
: KaterHolzig muss Konkurrenz dulden

Der Club KaterHolzig muss in seiner Nachbarschaft einen anderen Technoclub dulden. Nach monatelangem Streit einigten sich beide Parteien am Montag vor dem Landgericht auf die gleichberechtigte Nutzung eines begehrten Grundstücks am Spreeufer.

KaterHolzig und der Strandclub Lichtpark teilen sich das Areal an der Michaelkirchstraße 22/23 – allerdings wider Willen. Beide Seiten werfen sich unter anderem Lärmbelästigung vor. Zuletzt versperrten die Betreiber des Kater ihren Nachbarn den Zugang mit einem Poller und verweigerten die Schlüssel. Daraufhin zog der Lichtpark vor Gericht.

Seit der legendären Bar 25 ist das Spreeufer eine angesagte Ausgehadresse. Allein der Lichtpark macht am Wochenende mit Partys nach eigenen Angaben Umsätze im fünfstelligen Eurobereich. Von diesen Partys fühlen sich allerdings die Kater-Leute bei ihren eigenen Feiern gestört.

Das Aufstellen eines Pollers stellte laut Landgericht eine „verbotene Eigenmacht“ dar – laut Vertrag erhält der Lichtpark nun „umgehend“ die Schlüssel .

„Wir hoffen, dass die Angriffe der Kater-Leute jetzt endlich aufhören“, sagte der Geschäftsführer der Lichtpark Veranstaltung GmbH, Roland Prejawa, nach dem Gerichtstermin. Auch Johannes Fabian vom KaterHolzig zeigte sich erfreut über den Vertragsabschluss. Näher werde man sich zu der Sache nicht äußern.

Für KaterHolzig steht der letzte Sommer bevor: Der Club schließt Ende August. Am 1. Mai sollen die Bauarbeiten für das Projekt Holzmarkt auf der anderen Spreeseite beginnen, dort wollen die Betreiber des Kater und der ehemaligen Bar 25 ein alternatives Wohn- und Kulturdorf errichten. (dpa)