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ist mir egal was die "da oben" sagen. ich trinke trotzdem alkohol in bus und bahn. genauso wie im metronom. man kann einfach den "billigwodka" in die "energyflasche" füllen und "schwups!" ist das problem wie von zauberhand gelöst.
essen und trinken ganz verbieten oder es einfach ganz sein lassen. wie will man das denn kontrollieren? ich stell mir vor ein mob von 30 zugedröhnten youngsters wird von zwei abm-typen hops genommen.
da freu ich mich schon auf die ersten mopo-schlagzeilen. "blaue sheriffs von jugendlichen verprügelt - wegen einer dose bier auf der strecke altona - reeperbahn".
ich lach mich tot. armes deutschland.
Sehr schön!!!
An jeder U-Bahn Haltestelle gibt es einen Kiosk: Der sogenannte Krawallmacher trinkt vor der U-Bahnfahrt noch ein paar Bierchen, die er sich an diesem Kiosk besorgt hat, fährt betrunken, aber absolut korrekt nicht biertrinkend mit dem HVV.
Das ist doch totaler Unsinn!!!
@Christian Schmdit: Metronomfahrten sind aber keine 10-Minuten-Fahrten. Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Auf einer kurzen Fahrt wird sich niemand von nüchtern bis "störend" oder "aggressiv" betrinken. Diese Menschen steigen so betrunken ein und müssen, wenn sie sich daneben benehmen, mit Konsequenzen rechnen. Richtig so! Leider wird kaum kontrolliert. Wer nun ein Bier auf dem Heimweg von der Arbeit trinkt, muß mit einer Strafe rechnen, obwohl von ihm keine Belästigung oder Gefahr ausgeht. Daher brnigt das Totalverbot nichts und ist nur ein Vorwand.
@Hubert Tepaß:: Sie meinen, daß Jugendliche durch ihren Alkoholkonsum im ÖPNV alkoholsüchtig werden? Dann schauen sich bloß nicht auf Spielplätze in vernachlässigten Stadtteilen. Daß die kurze Fahrt ein Signal für Jugendliche ist, wirkt etwas fernab der Realität.
Alkohol ist ein Suchtmittel. Häufiger Konsum und hohe Dosierungen können zu fatalen sozialen und gesundheitlichen Folgen führen - und tun es auch oft- mittlerweile erschreckend häufig schon bei Jugendlichen und sogar bei Kindern. Bei einem Verbot geht es doch auch darum, deutlich zu machen, dass Alkohol eine andere Kathegorie ist, als z.B. ne Cola. Das Feierabendbier und betrunken sein um "in Stimmung zu bleiben" sollte eben NICHT normal sein. Vielmehr sollte Mensch bei solchen Gewohnheiten sehr ernsthaft darüber nachdenken, wie dringend er den Stoff braucht und ob's auch gut ohne gehen würde. Falls es nicht gut geht, hat Mensch wahrscheinlich ein Alkoholproblem. Alkohol trinkende Menschen in Bussen und Bahnen und überall, zu sehen zu jeder Tages- und Nachtzeit, sind bedenkliche Vorbilder. Sie sollten nicht zur Selbstverständlichkeit werden, denn "Alkohol macht mehr kaputt als du denkst."
Der Kommentar spricht mir aus der Seele, die Kommentar-Kommentatoren sind wieder mal die üblichen Übelnehmer, für die mit dem ersten Bier gleich das Komasaufen beginnt. Als Nächstes wird wahrscheinlich noch ein Mitführverbot eingeführt- bestimmt wieder mit 80% Zustimmung.
Wenn dann die Leute merken, dass sie ihre Einkäufe nicht mehr transportiert kriegen- Pech gehabt.
Gewalt und Vandalismus haben sehr wohl etwas mit Alkohol zu tun. Lesen Sie die Polizeistatistiken. Interessant ist, dass immer wieder das Argument der eingeschränkten Freiheit gebracht wird. Diese Freiheitsliebenden sollten einmal überlegen, wie ihre Freiheit von der Alkoholindustrie beschnitten wird. Sie zwingt uns alle, egal wie viel wir konsumieren, zur Zahlung der horrenden alkoholbedingten Sozialkosten (auch die aufgeschlitzten Bahnpolster fallen darunter) und das ungefragt ein Leben lang. Diese Freiheitsliebenden sind es auch, vor deren Stimmenverlust sich die Regierungen fürchten. Sie drücken sich deshalb, die nötigen wirksamen Massnahmen zu ergreifen, die z.B. die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt. Man muss sie allerdings auch ein wenig entschuldigen. Die Regierung und die Medien verheimlichen ihnen die nötigen Informationen, so dass sie ihre Vorurteile nicht loswerden können. Also weiterhin: Der Alkoholindustrie die Profite, dem Staat, dem Volk die Kosten.
"Es trifft nicht nur die Koma- und Krawalltrinker sondern alle, die ihr Bier von der einen Party zur nächsten mitnehmen und dabei in Stimmung bleiben wollen - ganz zu schweigen, vom Handwerker mit dem Feierabendbier."
Das ist doch sowas von einem an den Haaren herbeigezogenes Argument. Partygaenger mit Alkohol sind genau eine der alkohol-trinkenden Problemgruppen. Und das es viele 'Handwerker' gibt die in Bussen und Bahnen ihr 'Feierabendbier' trinken und das nicht genauso gut zu Hause oder in der Kneipe machen koennen ist doch eine reine Erfindung.
Im Metronom gilt doch bereits ein Alkohol-Verbot, ohne das es massenhaft Wiederstand von Partygaengern oder 'Handwerkern' gab.
Eine "Gute Fahrt" zu wünschen ist sicherlich nicht die einzige Verantwortung des HVV. Ich fahre in Hamburg nur mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und rolle auch mit den Augen, wenn junge Mädchen ihren Prosecco laut kichernd in der Bahn trinken. Schlimmer finde ich dann die stereotypischen Kerle, die halbstark mit der Billigwodkaflasche + Energydrink das Pöbeln anfangen. Aber Tatsache ist auch: wer im Zug andere Fahrgäste bepöbeln will, Sitze aufschlitzt und Fenster zerkratzt macht das auch, wenn er nichts getrunken hat, oder nichts zu trinken mit in die Bahn nehmen darf, denn noch ist das Trinken auf der Strasse oder zu Hause nicht verboten.
Und wenn ich mein Sixpack Bier auf der Fahrt zum Kumpel auf dem Schoß in der Bahn herumfahr ist das so, als ob ich eine Kiste Bier im Autokofferaum transportiere. Da muss ich auch nicht gleich beim Herrn Wachtmeister pusten.
Ganz einfach. Vor jedem HVV-Gefährt steht jemand mit breiten Schultern, der fragt, ob der Mitfahrwillige nur Bier trinken will oder auch laut und anstrengend sein wird.
Sicher trifft es alle, Herr Knödler - und sicher ist das nicht gerecht. Wer daürber frustriert ist, möge sich jedoch bei den lauten und anstrengenden Biertrinkern beschweren - nicht aber beim HVV. Dessen Verantwortung ist es, der Masse der Fahrgäste eine "Gute Fahrt" zu ermöglichen.
Für CDU und SPD steht fest: Entgegen dem Volksentscheid wollen sie das Tempelhofer Feld bebauen. Jetzt muss es nur irgendwie demokratisch aussehen.
Kommentar Alkoholverbot : Bier ist nicht gleich Bier
Ein absolutes Verbot ist überzogen. Es trifft nicht nur die Koma- und Krawalltrinker sondern alle, die ihr Bier von der einen Party zur nächsten mitnehmen und dabei in Stimmung bleiben wollen.
In Bussen und Bahnen soll sich keiner alkoholbedröhnt daneben benehmen. Das ist eine vernünftige Forderung. Ein absolutes Verbot, dort Alkohol zu trinken, ist zwar schön radikal und hört sich so an, als ließe sich das Problem mit einem Federstrich lösen. Trotzdem ist es nicht das richtige Mittel.
Ein absolutes Verbot liegt in dem Besorgnis erregenden Trend, Bürger mit Zwangsmaßnahmen und immer höheren Bußgeldern zu beglücken.
Ein Verbot erzeugt unnötige Konflikte. Leute mit Sixpack oder Sektflasche werden vom Wachpersonal misstrauisch beäugt werden und geraten unter Rechtfertigungsdruck. Der Weg zur Schikane ist kurz.
Ein absolutes Verbot ist überzogen. Es trifft nicht nur die Koma- und Krawalltrinker sondern alle, die ihr Bier von der einen Party zur nächsten mitnehmen und dabei in Stimmung bleiben wollen - ganz zu schweigen, vom Handwerker mit dem Feierabendbier.
Das Verbot geht am Problem vorbei. Denn das, was die Leute auf den kurzen Bahnfahrten in sich hinein schütten, macht sie nicht gefährlich. Die betreffende Klientel dürfte in der Regel bereits wohl gefüllt einsteigen. Dann einzugreifen, wenn sich Leute tatsächlich daneben benehmen, erscheint sinnvoller.
Vielleicht lassen sich CDU und SPD ja doch noch von einer moderaten Lösung überzeugen.
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Kommentar von
Gernot Knödler
Hamburg-Redakteur
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