Ehemaliger Vorsitzender der ARD: SR-Intendant Fritz Raff gestorben

Seit 1996 stand Fritz Raff an der Spitze des Saarländischen Rundfunks. Am Donnerstag starb der 62-Jährige nach kurzer, schwerer Krankheit.

Fritz Raff setzte sich über lange Jahr für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ein. Er wurde 62 Jahre alt. Bild: ap

SAARBRÜCKEN dapd | Der Intendant des Saarländischen Rundfunks (SR), Fritz Raff, ist tot. Er starb am Donnerstag im Alter von 62 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit, wie der Sender in Saarbrücken mitteilte.

Raff stand seit 1996 an der Spitze des SR. Seine dritte Amtszeit als Intendant sollte bis Juli 2012 dauern. Zuvor war er Verwaltungsdirektor des Senders. Der am 11. Februar 1948 in Ludwigsburg geborene Raff war vom 1. Januar 2007 bis 31. Dezember 2008 auch Vorsitzender der ARD. Zwischen Januar 2009 und Ende Dezember 2010 fungierte er als Stellvertreter.

Der stellvertretende SR-Intendant Hans-Günther Brüske sagte: "Fritz Raff war ein hervorragender Intendant, der die Interessen des Saarländischen Rundfunks stets und überall mit höchstem Engagement und persönlichem Einsatz vertreten hat." Als ARD-Vorsitzender habe er den Senderverbund durch die schwierigen Verhandlungen um den 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag geführt und mit Sorge getragen, dass die Öffentlich-Rechtlichen "adäquat in der digitalen Welt vertreten sein können".

Brüske betonte: "Fritz Raff war auch ein großartiger Mensch, der es stets verstand, seine Mitarbeiter zu motivieren und ihnen Vorbild zu sein." Er sei großmütig gewesen und habe sehr viele Probleme mit Heiterkeit und Hintersinn angepackt. "Er hatte immer ein offenes Ohr für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit ihm endet eine Ära. Unser ganzes Mitgefühl gilt jetzt seiner gesamten Familie", sagte der stellvertretende Intendant.

Der Vorsitzende des Rundfunkrates, Volker Giersch, und der Vorsitzende des Verwaltungsrates, Thomas Kleist, betonten, Raff habe die Anstalt gerade auch in der schwierigen Zeit des enormen Spardrucks auf Kurs gehalten. Zu seinen besonderen Verdiensten zähle, dass es dabei gelungen sei, die Programmqualität und -vielfalt des Senders auf hohem Niveau zu halten.

Die ARD-Vorsitzende und WDR-Intendantin Monika Piel würdigte ihren langjährigen Kollegen als stets verlässlichen und hoch engagierten Partner im Kreis der Intendanten. "Seine unerschütterliche innere Haltung, seine Erfahrung und sein Einsatz für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk werden uns fehlen", sagte Piel.

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