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"Es ist ein Zeichen der Schwäche...". "Denn die Taktik der Aufständischen, die Verbindungspersonen der Alliierten in der Gesellschaft zu zermürben, ist zugleich zynisch..." Mein Gott, was wollen Sie, dass die Rebellen und Aufständischen Freiheitskämpfer in Libyen...äh,nein, Afghanistan, gegen die Besatzungsmacht tun sollen? Sich vor die US-NATO-Waffenmaschinerie stellen und von den Panzern zermalmen und von den Bombern zerbomben lassen?
Ich wage eine Prognose: kein heute lebender Mensch, nicht einmal Neugeborene, wird die Möglichkeit haben, ein Afghanistan ohne Krieg zu erleben! Dieser Krieg wird Generation um Generation um Generation immer weitergehen, 2100 wird es nicht anders sein als 2050 oder 2000, niemand kann oder will daran etwas ändern, auch die Afghanen nicht. Die einzige Hoffnung für Afghanistan wäre die allmähliche Selbstausrottung der Afghanen... aber selbst dann wird es genug kaputte Gewaltzombies anderer Herkunft geben, die dort munter weitermachen.
Eine Welt ohne Afghanistan wäre wirklich eine bessere Welt... und ich muss mich nach 28 Jahren wohl nach einem neuen Sehnsuchts-Land umsehen!
"...ein Zeichen der Schwäche..." sei die Vorgehensweise der Taliban, schreibt Herr Repinski doch glatt. Schon mal was von Partisanen- oder Guerillakrieg gegen unerwünschte Besatzer gehört? Sollen sich die Afghanen (es sind nämlich nicht nur 'Taliban', auch wenn ihr uns dies gerne glauben lassen möchtet) hinstellen und von den NATO- Panzern und Bombern zermalmen lassen? Hey, taz, eine Frage mal unter uns: wann fangt ihr an, eure neuen Autoren, die offensichtlich typische Vertreter der schulischen Bildungsoffensivengeneration sind, in Sachen Journalismus und Recherche zu schulen? Odda ist das gar nicht mehr wichtig?
Ist das das Niveau, auf dem ihr eure Leserschaft vermutet?
P.S.: ist der Artikel nicht eigentlich von der ZEIT abgekupfert? Da stand letzte Woche ein ähnlicher.
Was hat man sich denn vorgestellt. Sollte Afghanistan eine Kopie Deutschlands werden?
Und dann, Saudi Arabien? Oder wer ist der nächste Kandidat?
Die CDU stimmt auf ihrem Parteitag für eine Wiedereinführung der Wehrpflicht. Damit setzt sich die Junge Union durch.
Kommentar Afghanistan: Der Krieg wird schmutziger
Mit jedem Anschlag der Taliban wird es unwahrscheinlicher, dass Afghanistan nach dem Truppenabzug tatsächlich demokratischer werden kann.
Die veränderte Taktik ist schon seit Monaten spürbar. Aufständische Taliban in Afghanistan greifen neben Militärs der internationalen Schutztruppe zunehmend Afghanen selbst an: Polizeistationen, Politiker, Würdenträger. Es ist ein Zeichen der Schwäche, denn anders als diese sind die hochausgerüsteten Soldaten nicht mehr so leicht zu schlagen wie früher. Freuen kann sich der Westen darüber dennoch nicht.
Denn die Taktik der Aufständischen, die Verbindungspersonen der Alliierten in der Gesellschaft zu zermürben, ist zugleich zynisch und erfolgversprechend. Indem die Schlüsselpersonen fragiler Staatlichkeit demoralisiert werden, verliert die westliche Idee vom Aufbau einer halbwegs demokratischen Gesellschaft ihre wichtigen Unterstützer. Das ist im Fall von Afghanistan besonders tragisch, denn viele Überzeugungstäter gibt es ohnehin nicht. 30 Jahre Krieg haben den Glauben an einen funktionierenden Staat weitgehend zerstört.
Ein Gegenmittel gegen die Angriffe der Aufständischen gibt es nicht. Zivile Ziele gibt es überall, Angriffe können nicht verhindert werden. Und mit jedem Attentat wird es unwahrscheinlicher, dass im Moment des Abzuges der westlichen Kampftruppen aus Afghanistan - nach Plan im Jahr 2014 - mehr als ein potemkinsches Dorf an demokratischen Institutionen vorhanden sein wird.
Bis dahin geht es nur noch um Gesichtswahrung. Der Westen braucht scheinbare Erfolge wie den Tod Osama bin Ladens. Die Aufständischen versuchen, Erfolge mit aller Kraft zunichtezumachen - auch, wenn es die eigenen Landsleute trifft. Der Krieg, der erst seit einem Jahr so heißen darf, ist noch einmal schmutziger geworden, seit es den Abzugsplan gibt. Das kann noch drei Jahre so weitergehen.
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Kommentar von
Gordon Repinski