Radeln: Schloss ist nicht gleich Schloss

Fahrraddiebstähle nehmen in Berlin massiv zu. Die Polizei klagt über schlechte Sicherung der Räder.

Ganz egal wo: Hauptsache, das Rad ist gut gesichert! Bild: DPA

Wer sein Rad liebt, sollte sich ein gutes Schloss leisten. Andernfalls könnte die Freude an dem Gefährt von kurzer Dauer sein. Die Polizei hat in den ersten fünf Monaten des Jahres 2011 eine deutliche Steigerung beim Fahrraddiebstahl registriert. 2010 waren bis Ende Mai 5.185 gestohlene Räder angezeigt worden. Dieses Jahr waren es im selben Zeitraum 7.557. Das entspricht einer Steigerung von 45,6 Prozent.

Ursächlich könnte eine Zunahme des Fahrradverkehrs sein, vermutet die Polizei.

Erleichtert werde den Dieben das Handwerk dadurch, dass die Sicherheitsvorkehrungen oft mangelhaft seien. Um den Diebstahl zu verhindern, sollten Räder mit einem hochwertigen Schloss an einem festen Gegenstand oder im Fahrradkeller angeschlossen werden. Die Faustformel: der Wert des Schlosses solle mindestens 10 bis 20 Prozent des Fahrradwertes betragen. Beim Kauf von gebrauchten Rädern empfiehlt die Polizei, auf einen Eigentümernachweis zu bestehen.

Schätzungen zufolge werden in der Innenstadt 25 Prozent aller Fahrten mit dem Rad zurückgelegt. Die Vermutung, dass die Anzahl von Diebstahlsanzeigen und Radfahrern zusammenhängt, lässt sich nicht belegen. Anders als die Zahl der Radfahrer, die stetig wächst, sind die angezeigten Diebstähle Schwankungen unterworfen. 2008 wurden 23.645 Fälle gemeldet. 2009 (21.689) und 2010 (19.942) gingen die Anzeigen zurück. Die Polizei kommentierte das in der Kriminalstatistik 2010 mit den Worten: "Die Fahrradbesitzer statten ihre Räder vermehrt mit verbesserten Sicherungen aus."

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