: Verdächtig überhöhter Preis
BAYERNLB Bei der Übernahme der Hypo Alpe Adria sollen Insidergeschäfte gemacht worden sein
MÜNCHEN dpa | Nach dem Finanzdesaster der BayernLB erwartet Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) eine Rückzahlung der Staatshilfen in Milliardenhöhe. Es sei zwar richtig gewesen, die Bank zu stützen, sagte Seehofer am Donnerstag dem Bayerischen Rundfunk. Sie müsse jetzt aber so wirtschaften, „dass wir diese Hilfe auch wieder zurückbekommen“.
Die Süddeutsche Zeitung (SZ) berichtet unterdessen, im Zusammenhang mit der Übernahme der österreichischen Hypo Alpe Adria durch die Bayerische Landesbank (BayernLB) gebe es einen starken Verdacht auf Insidergeschäfte. Von der Expansion der BayernLB nach Österreich hätten vor allem vermögende Familien aus beiden Ländern profitiert, die bei der Hypo Alpe Adria kurzzeitig eingestiegen seien und ihre Anteile dann mit hohem Gewinn an die Landesbank verkauft hätten, schreibt das Blatt.
Die Münchner Staatsanwaltschaft ermittle gegen den früheren BayernLB-Chef Werner Schmidt wegen des Verdachts, die Landesbank habe einen stark überhöhten Preis für die Hypo Alpe Adria gezahlt. Zudem gehe es um eine bislang geheime Gesprächsrunde am 31. Januar 2007 über den Einstieg der BayernLB bei der Hypo Alpe Adria.
Die Landtagsopposition wertete Seehofers Äußerung als populistisch. „Man kann die Gelder nur verdienen, wenn man weiter zockt“, sagte der Grünen-Abgeordnete Eike Hallitzky der dpa.