US-Klage wegen Steuerbetrug gegen Banker: Tarnfirmen in Hongkong und Panama

In den USA sollen drei Schweizer Banker ihren Kunden ermöglicht haben, Vermögen und Einkommen zu verschleiern. 1,2 Millarden Dollar liefen so am Fiskus vorbei.

Auch in Lichtenstein halfen die Angeklagten beim Aufbau von Tarnfirmen - zwecks Steuerhinterziehung in den USA. Bild: dpa

NEW YORK afp| Die Behörden in den USA haben drei Schweizer Banker wegen mutmaßlichen Steuerbetrugs angeklagt. Die drei Männer hätten Steuerzahlern aus den USA ermöglicht, ihr Vermögen und ihre Einkommen zu verschleiern, teilten die Staatsanwaltschaft in New York und das US-Justizministerium am Dienstag mit. Die Banker seien "eine Verschwörung mit US-Steuerzahlern und anderen eingegangen, um ein Vermögen von 1,2 Milliarden Dollar vor dem Fiskus zu verstecken".

Aktiv waren die drei Banker der New Yorker Staatsanwaltschaft zufolge von 2005 bis 2010. Sie hätten sich 2008 dann besonders auf Kunden der Schweizer Bank UBS konzentriert, die nach Ermittlungen der Behörden gegen die Großbank ihre Enttarnung fürchteten.

Die Verdächtigen argumentierten demnach gegenüber den Kunden, ihr Bankhaus habe nur in der Schweiz Vertretungen und sei daher von Ermittlungen in den USA weniger betroffen. Sie ermöglichten ihren steuerflüchtigen Kunden dann den Angaben zufolge, Tarnfirmen in Liechtenstein, Panama und Hongkong aufzubauen, um ihr Geld zu verstecken.

Für welches Schweizer Geldinstitut die drei Banker arbeiten, gaben die Behörden nicht bekannt. Sie sprachen in ihrer Mitteilung lediglich von der "Schweizer Bank A". Unklar blieb auch, ob die Behörden die drei Verdächtigen gefasst haben oder diese sich auf freiem Fuß befinden.

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