Urteil gegen Google: Verzerrte Landkarten
Google Maps macht es möglich: Ein französisches Gericht hat Google zu Strafzahlungen von mehr als einer halben Million Euro verurteilt.
PARIS afp | Ein französisches Handelsgericht hat das Technologie-Unternehmen Google zur Zahlung von Schadensersatz und einer Geldstrafe wegen Wettbewerbsverzerrung durch seinen Onlinekartendienst Maps verurteilt.
Die Entscheidung vom Vortag wurde am Mittwoch bekannt, als Google rechtliche Schritte gegen den Richterspruch ankündigte. Das Urteil sieht eine Entschädigung von 500.000 Euro und ein Bußgeld von 15.000 Euro vor.
Das Gericht gab damit am Dienstag der Klage des französischen Konkurrenten Bottin Cartographes gegen Google statt, das dem Konzern vorgeworfen hatte, kommerziellen Betreibern von Internetseiten seine Maps-Dienste kostenlos anzubieten und damit Wettbewerbsregeln zu verletzen.
Bottin Cartographes bietet ähnliche Dienste gegen Gebühr an und verdächtigt Google, mit Gratisangeboten Kunden zu binden und von diesen später ebenfalls Geld verlangen zu wollen.
Leser*innenkommentare
XXX
Gast
Erinnert ein wenig daran, wie der guten alten Telefonauskunft der Garaus gemacht wurde, mit der Begründung sie würde den Wettbewerb verzerren, wenn sie nicht 1 DM pro Minute kostete.
daweed
Gast
Erinnert an Heveling oder die eine Chefin der Ö-R, die meinen:
"Eure kostenlos-Kultur kotzt mich an."
Aber jede Bücherei in Ortschaften verteilt kostenlose Mitgliedschaften!
Herr Heveling und EU-Parlament sollten sofort einschreiten.
Gibts dazu schon ein Kommentar von Gutti oder der Reding?
Wann wird endlich Luft privatisiert?
Nico
Gast
"Bottin Cartographes bietet ähnliche Dienste gegen Gebühr an und verdächtigt Google, mit Gratisangeboten Kunden zu binden und von diesen später ebenfalls Geld verlangen zu wollen."
Und allein deshalb kann Google schon verklagt werden? Was'n so schlimm an Kundenbindung?
Thomas
Gast
Häh?
Google Maps kostet doch bereits Geld für Unternehmen...wird nach Klickzahlen abgerechnet!