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Archiv-Artikel

WEITERE FILME IN HANNOVER

B

Die blaue Grenze Deutschland 2005, R: Till Franzen, D: Antoine Monot Jr., Dominique Horwitz

„Sein Vater ist gerade gestorben, der Opa ein merkwürdiger Kauz. Momme nimmt‘s gelassen. Erst Lene bringt sein Gemüt in Wallung. In Till Franzens stillem, spröden Film, der in seiner Langsamkeit an ‚Schultze Gets the Blues‘ erinnert, verwischen Traum und Wirklichkeit. Das kann man romantisch, guten Gewissens aber auch verwirrend nennen. Ohne diese Mystik wäre es ein ganz toller Film geworden.“ (Cinema) Kino am Raschplatz

D

Drum Südafrika/USA 2004, R: Zola Maseko, D: Taye Diggs, Gabriel Mann / Originalfassung mit Untertiteln

„Maseko erzählt hinreißend leicht und ernst vom legendären Kapstadter Viertel Sophiatown und der ebenso legendären Zeitschrift, die dem Film den Titel gab. In den sechziger Jahren, während ringsum die Apartheid herrscht, ist Sophiatown eine Insel der Utopie, auf der Menschen aller Rassen zusammen leben und arbeiten. (taz) Kino am Raschplatz

E

Es gibt nur einen Jimmy Grimble Großbritannien 2000, R: John Hay, D: Robert Carlyle, Ray Winstone

„Ein Fußball begeisterter 15-jähriger Schüler mit fehlendem Selbstbewusstsein wird von seiner Umwelt gehänselt und gedemütigt, bis er zum Star der Schülermeisterschaften in Manchester aufsteigt. Dabei erkennt er, dass nicht magische Fußballschuhe Grund für seinen Erfolg sind, sondern er dies seinen eigenen Fähigkeiten und seinem neu entdeckten Selbstwertgefühl zu verdanken hat. Mitreißender Jugendfilm zwischen realistischer Alltagsbeschreibung und märchenhafter Überhöhung, der aus einem vertrauten Sujet ebenso unterhaltsame wie Erkenntnis vermittelnde Funken zu schlagen versteht.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino im Künstlerhaus

F

Frozen Angels Deutschland/USA/Frankreich/Finnland 2005, R: Eric Black, Frauke Sandig “Blick hinter die Kulissen einer Agentur für Leihmütter und Ei-Spenderinnen, die den Wunsch nach Kindern zu einem profitablen Geschäft gemacht haben. Aufschlussreicher Dokumentarfilm, der seine Protagonisten nicht verteufelt, sondern als Zeitgenossen porträtiert, die ihr Gewerbe als legitim begreifen. Der unbefangene Umgang mit dem ungewöhnlichen Thema sorgt für Irritationen, wirft aber auch ein erhellendes Licht auf eine Branche, die im Allgemeinen vorschnell als Geschäftemacherei abgetan wird.“ (filmdienst) Kino im Künstlerhaus

G

Große Mädchen weinen nicht Deutschland 2002, R: Maria von Heland, D: Anna Maria Mühe, Karoline Herfurth

„Zwiespältiges Actiondrama um zwei 17-jährige Schülerinnen. Mit Sinn für filmische und musikalische Effekte wird der beschwerliche Weg vom pubertierenden Teenager zur verantwortungsbewussten Frau nachgezeichnet, wobei der Film mit seiner Neigung zur melodramatischen Inszenierung den Blick auf die Lebenswelt von Jugendlichen verstellt. Er findet weder eine innere Einheit noch einen Zugang zur realen Lebenswelt der Jugendlichen. Bemerkenswert frisch und ernsthaft sind allein die jungen Darsteller. (filmdienst) Kino im Künstlerhaus

H

Hustle and Flow USA 2005, R: Craig Brewer, D: Terence Howard, Anthony Anderson

„DJay, desillusionierter Zuhälter von zweifelhaftem Charme in Memphis, träumt von einer Karriere als Rapper: Bis er einen alten Kumpel wiedertrifft, bis der wiederum einen Kirchenmusiker anschleppt und die drei kreativ ans Werk gehen, um DJays Traum wahrzumachen. Craig Brewers so unebenes wie mitreißendes HipHop-Märchen mit harter Ghetto-Realität gewann beim Sundance-Festival den Publikumspreis, in der deutschen Fassung freilich geht einiges vom authentischen Flair des Originals verloren.“ (Der Spiegel) Cinemaxx Nikolaistraße

L

Linden – Ein Arbeiterlied Deutschland 1991, R: Winfried Wallat, Wolfgang Jost

„Die beiden Filmemacher Winfried Wallat und Wolfgang Jost sind durch Straßen und Kneipen des Viertels gezogen und wollten wissen, was von der Lindener Arbeitertradition heute noch übrig ist. Sie sprachen mit Augenzeugen, die in den 30er Jahren in Linden lebten, ließen sich erzählen von ihren Erinnerungen an die politischen Aktionen vor der Nazizeit.“ (Apollokino.de) Apollo

M

Maskeli Besler – Die maskierte Bande Türkei 2005, R: Mulan Aslan, D: Safak Sezer, Mehmet Ali Alabora / Originalfassung mit Untertiteln

„Türkische Gaunerkomödie über fünf junge Männer, die gemeinsam in einem Waisenhaus aufwuchsen, aber wegen ihrer Ungezogenheit von keiner Pflegefamilie aufgenommen wurden.“ (TV-Movie) Cinemaxx Raschplatz

Mondovino USA/Frankreich 2004, R: Jonathan Nossiter

„‚Mondovino – Die Welt des Weines‘ verändert sich rasant: Milliardenschwere Großkonzerne versuchen, traditionelle Familienbetriebe zu übernehmen und zerstören dabei die Weinvielfalt. Diese Diagnose fällt der amerikanische Filmemacher Jonathan Nossiter in seiner Dokumentation, einer wütenden, stilistisch manchmal etwas ungelenken Attacke gegen die Globalisierung. Nossiter, gelernter Sommelier, besuchte knorrige Winzer im Burgund und begleitete den polyglotten Önologen Michel Rolland auf seinem Feldzug für den Massengeschmack. Gruseliger Höhepunkt des Films ist ein Besuch beim mächtigen US-Weinkritiker Robert Parker, dessen Urteil Winzer in aller Welt fürchten: Umgeben von beeindruckend hässlichen Möbeln und zur Flatulenz neigenden, sabbernden Hunden, doziert Mr. Parker über guten Geschmack. Zum Wohl!“ (Der Spiegel)Kino im Künstlerhaus

N

Nils Holgersons wunderbare Reise Schweden 1962, R: Kenne Fant, D: Max von Sydow, Sven Lundberg

„Die märchenhafte Reise eines kleinen schwedischen Jungen, der auf dem Rücken eines Gänserichs über die weite Heimat fliegt. Ein auf seine Weise großartiges Epos der Liebe zu Land, Tieren und Menschen, nach dem klassischen Kinderbuch von Selma Lagerlöf.“ (Rowohlt Filmlexikon) Apollo

S

Der Schatz der weißen Falken Deutschland 2005, R: Christian Zübert, D: David Bode, Victoria Scherer

„Weitgehend gelungener Kinderfilm, der die frühen 80er Jahre wieder aufleben lässt. Drei Jungen rivalisieren mit einer von einem Mädchen angeführten Kinderbande und erleben spannende Abenteuer auf den Spuren eines Jahre zuvor verschollenen Jungen.“ (tip) CinemaxX Raschplatz

Die Seele Neapels Niederlande 2004, R: Vincent Monnikendam / Originalfassung mit Untertiteln

“Neapel, drittgrößte Stadt Italiens, genießt eine wunderschöne Lage am Strand mit Ausblick auf das funkelnde tyrrhenische Meer im Schatten des mächtigen Vesuv. Heute ist es eine Stadt mit großen Problemen, aber mit ungebrochenem Optimismus der kleinen Leute. Der Regisseur begibt sich mit der Kamera in die Hinterhöfe und schmalen Gassen, wo die stolze Seele Neapels ihr Innerstes offenbart.“ (basiskulturfabrik) Kino im Künstlerhaus

W

WinnDixie – Mein zotteliger Freund USA 2005, R: Wayne Wang, D: Annasophia Robb, Jeff Daniels

„Ein zehnjähriges Mädchen, dessen Mutter die Familie verlassen hat, zieht mit seinem Vater in eine kalifornische Kleinstadt, wo ihm die Freundschaft mit einem zugelaufenen Hund und die Bekanntschaft mit skurrilen Nachbarn langsam über seine Einsamkeit hinweghelfen. Zwischen Märchen und Realität angesiedelter Familienfilm, dessen unentschiedene Inszenierung die Schwächen des Drehbuchs nicht ausgleicht. Dank seiner kleinen Hauptdarstellerin, ihrem tierischen Freund und überzeugenden Nebenfiguren dennoch eine humorvoll-nachdenkliche Unterhaltung.“ (filmdienst) Kino am Raschplatz