: Daisy hinterlässt Spuren im Norden
WINTERWETTER Während Schulkinder den Schnee noch genießen konnten, hatten die Räumdienste viel Arbeit
Dort, wo Sturmtief „Daisy“ am Wochenende tatsächlich für Unruhe gesorgt hat, beginnen jetzt die Aufräumarbeiten. Auf der Insel Fehmarn sind die eingeschneiten Ortschaften seit Montagmittag wieder erreichbar. Normal befahrbar seien die von meterhohen Schneebergen gesäumten Straßen auf Fehmarn nach Angaben von Insel-Bürgermeister Otto-Uwe Schmiedt allerdings noch lange nicht.
Auch das Hochwasser in der Lübecker Altstadt sei wieder zurückgegangen und habe keine größeren Schäden hinterlassen, teilte ein Polizeisprecher mit. Im Ostseebad Travemünde hingegen beläuft sich der Schaden durch „Daisy“ ersten Schätzungen zufolge auf eine sechsstellige Summe. Hier wurden an der Promenade Pflastersteine herausgespült, Fahnenmasten umgeknickt und Badestege zerstört, zog der Kurdirektor von Lübeck- Travemünde, Uwe Kirchhoff, eine erste Bilanz. Auf der zu Travemünde gehörenden Halbinsel Priwall wurde sogar der Anleger einer Personenfähre vom heftigen Sturm ins Wasser gerissen.
Entwarnung gab es dagegen am späten Sonntagabend für die Deiche an der Südküste Fehmarns und in Dahmeshöved auf dem ostholsteinischen Festland. Bis in die Nacht hinein hatten Helfer die von der Sturmflut aus östlichen Richtungen angenagten Deiche mit Sandsäcken und Steinen repariert.
Über das stürmische Winterwetter konnten sich wohl nur die Kinder so richtig freuen. In 19 Landkreisen und zwei Städten in Niedersachsen und Schleswig-Holstein blieben die Schulen am Montag geschlossen. Im Landkreis Lüchow-Dannenberg sollen nach Angaben des Kreises auch am heutigen Dienstag die Schulen geschlossen bleiben. Im Kreis Bad Segeberg soll der Schulbetrieb wieder stattfinden.
In den kommenden Tagen wird es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes nicht mehr viel schneien. Am Mittwoch lasse der Schnee nach, sagte der Meteorologe Wolfgang Seifert. „Dafür wird es aber in den nächsten Nächten kälter.“ (taz)