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UNTERM STRICH

Das Museum hat heute eine universelle Bestimmung, so der Direktor des Louvre, Henri Loyrette. Davon ausgehend hat er sich entschieden: Der Louvre wird weiter expandieren. Nachdem das Museum bereits 2003 mit dem High Museum in Atlanta (USA) eine Partnerschaft einging, eröffnet es dieses Jahr zwei weitere Filialen: 2012 im nordfranzösischen Lens und 2013 im Scheichtum Abu Dhabi. Loyrette, Leiter des Museums seit 2001 und damit Verantwortlicher für diesen Kurs, verteidigt sich gegen Kritiker, die ihm Privatwirtschaft vorwerfen: „Wenn wir als Museum überleben wollen, müssen wir uns den Zeiten anpassen.“ In der Internationalisierung sehe er keine Vermarktung von Kunst und Kultur, sondern die Förderung des Dialogs zwischen den Kulturen des Okzidents und Orients. Die Partnerschaft mit dem High Museum brachte dem Louvre bereits 13 Millionen Dollar ein, für den kommenden Louvre Abu Dhabia soll das erdölreiche Scheichtum bereits 800 Millionen Euro gezahlt haben.

Trotzdem die Zeitung seit der digitalen Wende totgesagt wird: Die Tageszeitung ist in den USA weiterhin die wichtigste Informationsquelle für lokale Ereignisse. Das fand das Forschungszentrum Pew durch Auswertung von 53 verschiedenen Medien in Baltimore heraus. „Bei lokaler Information sind die Zeitungen nach wie vor marktführend und werden es vermutlich auch noch lange bleiben“, sagt Medienexperte Kai-Uwe Weidlich. Die Informationen seien vorselektiert und strukturiert und böten damit dem Leser Orientierung in der täglichen Informationsflut. Der Medienblogger Jeff Jervis zeigt sich eher vorsichtig: „Wir befinden uns noch in der ersten Morgenröte dieser Transformation.“

Links lesen, Rechts bekämpfen

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