GEKLAUTE SÄRGE
: Angeklagte streiten Vorwürfe vor polnischem Gericht ab

Zum Prozessbeginn gegen drei mutmaßliche Diebe eines Leichentransporters haben die Angeklagten am Dienstag die Vorwürfe zurückgewiesen. Sie seien nur für die Überführung von Fahrzeugen angeheuert worden und hätten nicht gewusst, dass die Wagen gestohlen wurden, erklärten sie nach Angaben polnischer Lokalmedien vor einem Gericht im polnischen Posen (Poznan).

Der spektakuläre Diebstahl des Transporters mit zwölf Särgen aus Hoppegarten bei Berlin hatte im vergangenen Oktober einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Erst nach mehr als einer Woche hatte das Bangen der Angehörigen der Toten ein Ende: Die polnische Polizei fand die Särge, die eigentlich in ein Krematorium transportiert werden sollten, in einem Waldgebiet bei Krolikow nahe Posen.

Den drei vorbestraften Angeklagten drohen bei einer Verurteilung durch das Bezirksgericht bis zu zehn Jahre Haft und Geldstrafen. Am Dienstag sollten sieben Zeugen gehört werden. Noch ist unklar, wie lange der Prozess dauern wird. Nach dem mutmaßlichen Anführer wird noch mit Haftbefehl gefahndet. (dpa)